Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 528 Juleum 7. Jz. 17. Jh.–18 Jh.?

Beschreibung

Pfeiler. In der Aula, erster Pfeiler von Osten. Die Inschrift befindet sich an der Pfeilersüdseite in etwa zwei Meter Höhe an der dem Betrachter zugewandten Unterseite eines Diamantornaments, das aus dem Pfeiler herausgearbeitet ist. Die Inschrift ist nach Art eines Graffito in den Putz eingeritzt.

Maße: Bu.: 3 cm.

Schriftart(en): Kapitalis mit Versal.

  1. D: O: T:a)

Kommentar

Nach den Buchstabenformen und dem als Kürzungszeichen verwendeten Doppelpunkt ist das Graffito kaum während der schulischen Nutzung der Aula im 19. Jahrhundert entstanden. In Frage dafür kommt eher die Zeit ab den sechziger Jahren des 17. Jahrhunderts, seit Buchstabenformen der Versalschrift zuerst auftreten. Doppelpunkte als Kürzungszeichen bleiben bis zum Ende des Untersuchungszeitraums in Gebrauch. Die Funktion der Inschrift – Handwerkergraffito? – ist ungeklärt.

Textkritischer Apparat

  1. Eine Auflösung der Initialen kann nicht gegeben werden. Der Doppelpunkt nach D, verstanden als Kürzungszeichen, könnte auf einen Namen mit voranstehendem Doktortitel weisen. Eine entsprechend passende Person ließ sich indes nicht ermitteln, zudem wäre in diesem Fall weniger ein Grafitto, sondern eine repräsentativere Ausführung der Inschrift zu erwarten.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 528 (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0052809.