Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 500 St. Walpurgis 1775

Beschreibung

Grabdenkmal des Anton Wilhelm Cuno. Sandstein. Außen, nördlich des Chores auf dem ehemaligen Friedhof. Platte mit Aufbau in Form eines leicht trapezförmigen, gewölbten Sarkophagoberteils. An den Längsseiten je eine rankeneingefaßte, längsovale Kartusche, im Süden mit Inschrift A, im Norden mit Inschrift B. An der östlichen Schmalseite halbplastisches, verwittertes Ornament, an der westlichen Vollwappen. Inschriften erhaben ausgehauen.

Maße: H.: 45 cm; B.: 72–86 cm; L.: 199 cm; Bu.: 2,5 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

Sabine Wehking [1/1]

  1. A

    [ – – – ] / [ – – – ] / Grund seiner Kentniß zu Halberstat, widmete sich den / Rechten zu Helmstedt, übte seinen Fleis zu Magdeburg.

  2. B

    [ – – – ] / [ – – – ] / [ – – – ] 29 [ten] Oktober 1775 [ – – – ] / A(nna) S(abina) C(hristina) Cuno gebo(rne) W[itte]n setz[te i]hm dieses denckmahl

Wappen:
Cuno1)

Kommentar

Eine Zuweisung des Grabdenkmals nach Wappen und lesbarem Namen an die Familie Cuno erfolgte schon von Kleinert2). Aus dieser Familie wurde Anton Wilhelm Cuno am 1. November 1775 auf dem Friedhof von St. Walpurgis begraben3). Der Verstorbene ist am 6. September 1747 in Offleben, Landkreis Helmstedt, als Sohn des dortigen Pastors Carl August Cuno und der das Grabdenkmal setzenden Anna Sabina Christina Cuno, geb. Witte (vgl. Nr. 515) geboren4). Er erhielt seine Schulbildung in Halberstadt und wurde am 16. Oktober 1766 in Helmstedt als Student der Rechte immatrikuliert5). Seine Tätigkeit als Referendar6) scheint er nach der Inschrift in Magdeburg ausgeübt zu haben.

Anmerkungen

  1. Wappen Cuno: gepanzerter Arm mit Schwert nach l. Vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 5, 5. Abt., ND Bd. 10, S. 10.
  2. Kleinert, Walpurgis, S. 68.
  3. NStA Wolfenbüttel 1 Kb 609, S. 459.
  4. Rose, Heimatbuch, S. 110f.
  5. Matrikel Helmstedt, Bd. 3, S. 240 mit Zusatz Schule Halberstadt, jur.
  6. So sein Titel im Kirchenbucheintrag, wie Anm. 3.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 500 (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0050001.