Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 61: Stadt Helmstedt (2005)
Nr. 494 Kreis- und Universitätsmuseum 1764
Beschreibung
Lade der Bäckergilde. Eichenholz. Kastentruhe mit je einem Tragegriff an den Seiten innerhalb eines von Profilleisten eingefaßten Rechtecks. Auf dem Deckel und an der Frontseite eine von Profilleisten gerahmte Einlage in Form etwa eines langgezogenen Sechsecks. Schloß vorn im Deckel. Auf der Deckelinnenseite Inschrift, gemalt, schwarz auf naturfarbenem Grund, restauriert1).
Maße: H.: 47 cm; B.: 85,7 cm; T.: 51 cm; Bu.: 0,5–1,5 cm.
Schriftart(en): Antiqua.
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Joh(ann) Conr(adt)a) Helmuht . alt Meister . / Chris(toph) Müller . alt Meister . / Chris(toph) Müller . alt geschworner . / Chris(toph) Beckmann . Jung geschworner / 18 Junj / 1764 .
Textkritischer Apparat
- Schreibweise der Vornamen nach Nr. 459.
Anmerkungen
- Laut Zusatz unterhalb der Inschrift Renoviert am 18 Juni 1864. Moderne Restaurierung 1985, Restaurierungsbericht im Museum.
- Pieper, Chronik, S. 50.
- Zu ihm Schaper, Bürgerbuch 2, S. 427.
- Zu ihm Schaper, Bürgerbuch 1, S. 35.
- Zu ihm Schaper, Bürgerbuch 3, S. 791 und S. 793.
Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 494 (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0049405.
Kommentar
1764 gehörten der Bäckergilde zwanzig Meister, drei Gesellen und sechs Lehrlinge an. Die Anschaffung einer neuen Gildelade war nötig geworden, da die alte schadhaft und wurmstichig geworden war. Sie belastete die Gildekasse mit 10 Reichstalern und 6 Mariengroschen2). Zwei der Namen erscheinen auch auf dem Gildepokal Nr. 459: Johann Conrad Helmuht in Inschrift B3), (Andreas) Christoph Beckmann in Inschrift C4). Die beiden Christoph Müller sind nicht eindeutig zuzuweisen. Für eines der genannten Ämter kommt Johann Christoph Müller (1712–1782) aus Nr. 459, Inschrift B in Frage.5)