Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 491†? Am Ludgerihof 1763

Beschreibung

Sog. Scherstall. Fachwerk. Der Bau stand im Südwesten des ehemaligen Wirtschaftshofes des Klosters St. Ludgeri und ist 1993 abgerissen worden1). Zu den Auflagen, unter denen die Abrißgenehmigung erteilt worden war, hatte die Bergung und Aufbewahrung des beschrifteten Balkens gehört2). Er ist inzwischen verschollen3). Die Inschrift war im Balken über der Toreinfahrt eingeschnitzt.

Maße: Bu.: ca. 11 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. 1763 25 OCTOB(RIS) I(OHANNES) H(ELLERSBERG) P(RAEPOSITUS)

Kommentar

Johannes Hellersberg war von 1757 bis 1774 Propst in Helmstedt, ehe er als Abt nach Werden ging4). Die prosperierende Klosterwirtschaft veranlaßte ihn zu reger Bautätigkeit in den Jahren 1763 bis 1765 (vgl. Nrr. 345, 495, 496).

Anmerkungen

  1. Müller, Helmstedt, S. 358.
  2. Vgl. S. Hentrich, Fragen der Denkmalpflege und des Denkmalschutzes am Beispiel des ehemaligen Benediktinerklosters St. Ludgeri in Helmstedt. Schriftliche Hausarbeit zur Erlangung des Grades eines Magister Artium, eingereicht am Fachbereich 1, Fachgebiet Kunstwissenschaft der Technischen Universität Berlin, Berlin 1994, S. 33 mit Anm. 116.
  3. So das Ergebnis einer Begehung der in Frage kommenden Örtlichkeiten mit Herrn Wegener, Bauamt der Stadt Helmstedt, am 18. November 2001.
  4. Zu ihm Stüwer, Reichsabtei Werden, S. 364f.

Nachweise

  1. Henze, Inschriften Ludgeri, S. 96.
  2. Kapp, Kunstinventar Ludgeri, Bau- und Datierungsinschriften, S. 36.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 491†? (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0049101.