Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 476†? Pastorenweg, Städt. Kläranlage 1741

Beschreibung

Sandsteinquader. Zum Zeitpunkt der Aufnahme (Sommer 1997) auf dem Gelände der Städtischen Kläranlage gelagert, seit dem Neubau der Kläranlage 2001 ebenda verschollen. Der Stein soll etwa 1988 zusammen mit anderen historischen Steinen auf das Gelände der Städtischen Kläranlage gebracht worden sein1). Ausweislich der Inschrift ist er dem Kloster St. Ludgeri zuzuordnen. An welchem Bau des Klosters er sich ursprünglich befunden hat, ist nicht bekannt. Nach seiner Form könnte er als Fenster- oder Türsturz gedient haben. Inschrift eingehauen in vertieftem Feld.

Maße: H.: ca. 25 cm; B.: 142 cm; T.: ca. 25 cm; Bu.: 5–7 cm.

Schriftart(en): Kapitalis mit Minuskel.

  1. · StIfft S(ANCTI) LUdGeRI . 1741

Kommentar

Die Inschrift unterscheidet sich von den übrigen erhaltenen Bauinschriften des Klosters durch den Gebrauch der deutschen Sprache und die Verwendung einer unregelmäßigen Mischschrift. Sie weist auf einen sonst nicht bekannten Bau, der unter der Regierungszeit des Abtes Benedikt von Geismar (1728–1757) von dem Helmstedter Propst Gisbert Krumpe (1737–1752)2) errichtet worden sein muß.

Anmerkungen

  1. Frdl. Auskunft eines Mitarbeiters der städtischen Kläranlage, Sommer 1997.
  2. Zu beiden Personen vgl. Römer, Helmstedt, St. Ludgeri, S. 175f.

Nachweise

  1. Kapp, Kunstinventar Ludgeri, Bau- und Datierungsinschriften, S. 35.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 476†? (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0047600.