Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 467 Holzberg 27 1733

Beschreibung

Haus. Traufenständiger, dreigeschossiger Fachwerkbau, sieben Gefache breit. Die Inschrift steht zweizeilig auf dem Balken über dem Eingang. Sie ist 1995 bei Sanierungsarbeiten freigelegt worden und in ihrem linken Teil schlecht erhalten. Die u tragen übergeschriebene Schlängel. Inschrift erhaben geschnitzt.

Maße: Bu.: ca. 5 cm.

Schriftart(en): Fraktur, römische Ziffern in Kapitalis.

Sabine Wehking [1/1]

  1. [...] Gott ver T[..]uet hat Woll gebauet Jn Himmel und auff Erden / [...] sich [..]r[..]st auff Jesum Christ den Musz der Him(m)el werden1), MDCCXXXIII

Kommentar

Die Inschrift bezeugt Baumaßnahmen im Jahre 1733. Für dieses Jahr ist der Grundstückseigentümer nicht bekannt. 1734 kam das Grundstück in den Besitz des Viktualienhändlers Johann Georg Schröder, der 1735 einen Neubau errichtete2). Demnach ist nicht auszuschließen, daß der Balken hier in Zweitverwendung eingebaut worden ist.

Anmerkungen

  1. Der Spruch lautet ergänzt und in moderner Orthographie: Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut im Himmel und auf Erden. Wer sich verläßt auf Jesum Christ, dem muß der Himmel werden. Vgl. Wander, Sprichwörterlexikon, Bd. 2, Sp. 90, Nr. 2200 mit Fortsetzung des Joachim Magdeburg (1525–nach 1587), in EKG 1951 u. ö., Nr. 284.
  2. Schaper, Häuserbuch 1,2, S. 82.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 467 (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0046701.