Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 409† Neumärker Str. 1, ehem. Universitätskirche 1705

Beschreibung

Epitaph des Johannes Christoph Winckler. Nach Uffenbach befand sich das Grabdenkmal 1709 in der Kirche rechts neben der Kanzel und war aus schwarzem Marmor und Alabaster angefertigt1). Uffenbach bezeichnet es als Werk des Michael Helweg2).

Inschrift nach Böhmer.

  1. Situs sub proximo lapide IO(ANNES) CHRISTOPHORVS WINCKLER nat(us) MDCLXXXVI d(ie) XXV Iunii denat(us) MDCCV d(ie) XXIX Mart(ii) iuris vtriusque studiosus Io(annis) Winckleri Theologi et ministerii Hamburgensis senioris filius cui vitam moresque dedit Hamburgum Academia Iulia litteras varias aedes haec sacra primo sepulchrum caelum aeternam quietem fratres vero hoc monumentum posuerunt vt posteritati quoque constaret fratrum horum gratiam nec in vita nec in morte fuisse interruptam

Übersetzung:

Beigesetzt ist unter einem Stein in nächster Nähe Johannes Christoph Winckler, geboren 1686 am 25. Juni, verstorben 1705 am 29. März, Student beider Rechte, des Theologen und Seniors des Hamburger geistlichen Kollegiums Johannes Winckler Sohn, dem Hamburg Leben und Prägung, die Academia Julia eine vielfältige wissenschaftliche Bildung, dieses Gotteshaus als erstem eine Grabstätte und der Himmel die ewige Ruhe gegeben hat. Seine Brüder aber haben dieses Denkmal gesetzt, damit auch bei der Nachwelt allgemein bekannt sei, daß das liebevolle Verhältnis der Brüder untereinander weder im Leben noch im Tode unterbrochen worden ist.

Kommentar

Zur Biographie des Verstorbenen vgl. Nr. 408.

Anmerkungen

  1. Uffenbach, Reisen, S. 188.
  2. Zu dem Helmstedter Bildhauer Michael Helweg (1663–1738) vgl. Thieme/Becker, Künstlerlexikon, Bd. 16, S. 361f.

Nachweise

  1. Böhmer, Inscriptiones, S. 135f.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 409† (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0040906.