Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 390† St. Stephani 1703

Beschreibung

Grabdenkmal der Anna Dorothea Langenberg, verheiratete Weise. Nach Böhmer 1710 im Kirchenschiff1).

Inschrift nach Böhmer.

  1. H(ic)a) ANN(A) DOR(OTHEA) WEIS n(ata) Langenb(ergia) rel(inquens) mortal(itatem) q(ua)m ingr(essa) d(ie) 21 Ap(rilis) 1662 mar(ito) Fr(iderico) Weis cui nups(it) 15 Iun(ii) 1686 lib(erisque) Fr(iderico) et Dor(othea) ausp(icata) immort(alitatem) 10 Dec(embris) 1703 quiescit

Übersetzung:

Hier ruht Anna Dorothea Weise, geborene Langenberg, die ihre Sterblichkeit, in die sie am 21. April 1662 eingetreten war, hinter sich ließ. Ihr Gatte war Friedrich Weise, den sie am 15. Juni 1686 geheiratet hat, Friedrich und Dorothea waren ihre Kinder. Sie begann ihre Unsterblichkeit am 10. Dezember 1703.

Kommentar

Die Verstorbene ist die erste Ehefrau des Helmstedter Professors der Theologie und Generalsuperintendenten Friedrich Weise (vgl. Nr. 452). Ihre in der Inschrift angegebenen Lebensdaten werden durch die übrige Überlieferung bestätigt2). Sie ist eine Tochter des kaiserlichen Notars und Kämmerers in Zeitz, Kaspar Langenberg. Der in der Inschrift genannte Sohn Friedrich wurde ebenfalls Professor in Helmstedt, schied allerdings wegen einer von der Universität als anstößig empfundenen Eheverbindung vorzeitig aus dem Amt aus3). Über die erwähnte Tochter Dorothea ist die Verstorbene Schwiegermutter des Helmstedter Professors der Theologie Jonas Conrad Schramm (vgl. Nr. 522). Friedrich Weise heiratete in zweiter Ehe 1705 Margarethe Elisabeth, Tochter des Professors der griechischen Sprache Melchior Schmid (vgl. Nr. 343).

Textkritischer Apparat

  1. Die Auflösung der Kürzungen ist ein Vorschlag.

Anmerkungen

  1. Böhmer, Inscriptiones, S. 12 IN SINV TEMPLI mit S. 15.
  2. Programma in funere .. Annae Dorotheae Weissiae natae Langenbergiae, Helmstedt o. J. (1703); Programma quo exsequiarum munus .. Friderico Weisio persolvendum indicitur, Helmstedt o. J. (1735).
  3. Zu ihm ADB 41, S. 537.

Nachweise

  1. Böhmer, Inscriptiones, S. 15.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 390† (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0039008.