Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 61: Stadt Helmstedt (2005)
Nr. 386† St. Stephani 1702
Beschreibung
Grabdenkmal des Hermann Ludwig Ritmeier. Nach Böhmer befand es sich 1710 unter den Steinen im nördlichen Teil des Friedhofes in enger Nachbarschaft zu weiteren Grabdenkmälern der Familie Ritmeier1).
Inschrift nach Böhmer.
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B(eatae) m(emoriae) HERMANNI LVDOVICI RITMEIERI qui natus in hac acad(emia) XXIX Ian(uarii) MDCCII denatus ante diem XXIV Iul(ii) a(nno) eod(em) in caelestem missus academiam vbi a malo immunis aetatem infinitam degens spiritu accrescens seque immaculatum exhibens patri caelesti Christoph Henr(icus) Ritmeier s(anctae) theol(ogiae) Lic(entiatus) gr(aecae) l(inguae) prof(essor) p(ublicus) o(rdinarius) et Anna Margar(etha) Engelbrechtia filiolo dilectissimo h(oc) m(onumentum) p(oni) c(urauerunt)
Übersetzung:
Dem seligen Andenken an Hermann Ludwig Ritmeier, der geboren in dieser Akademie am 29. Januar 1702, am 24. Juli desselben Jahres verstarb und in die himmlische Akademie gesandt wurde, wo er unberührt von Bösem ein ewiges Leben führt, im Geiste zunimmt und sich unbefleckt dem himmlischen Vater darbietet. Christoph Heinrich Ritmeier, der hl. Theologie Lizentiat, öffentlicher ordentlicher Professor der griechischen Sprache, und Anna Margarethe Engelbrecht ließen ihrem innigstgeliebten kleinen Sohn dieses Denkmal setzen.
Anmerkungen
- Vgl. Nr. 280, Anm. 1.
- Dessen Lebensdaten in Programma in funere .. Christophori Henrici Ritmeieri, o. O. und J. (Helmstedt 1719).
Nachweise
- Böhmer, Inscriptiones, S. 91.
Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 386† (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0038601.
Kommentar
Hermann Ludwig Ritmeier war der zweitälteste Sohn von Christoph Heinrich Ritmeier (1671–1719)2), Professor der griechischen Sprache seit 1698 und ab 1710 der Theologie, und der Anna Margarethe Engelbrecht, Tochter des Professors der Rechtswissenschaft Georg Engelbrecht (vgl. Nr. 410) aus dessen zweiter Ehe mit Catharina Hedwig Titius (vgl. Nr. 281). Die Grabschriften des ebenfalls als Kind verstorbenen älteren Bruders von Hermann Ludwig und des Großvaters väterlicherseits sind bekannt (vgl. Nrr. 407 und 349).