Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 379† St. Ludgeri 1702

Beschreibung

Grabdenkmal des Gerhard Hageman. Es ist 1710 von Böhmer unter den Grabsteinen des Klosters St. Ludgeri aufgeführt1).

Inschrift nach Böhmer.

  1. A(dmodum) r(euerendus) p(ater) GERHARDVS HAGEMAN Horstmariensis sacerdos obiit anno aetatis suae 63 Werdenae professus hic sepultus 12 Ian(uarii) 1702 r(equiescat) i(n) p(ace)

Übersetzung:

Der wohlehrwürdige Pater Gerhard Hageman aus Horstmar, Priester, starb im Alter von dreiundsechzig Jahren. Er hat in Werden die Gelübde abgelegt und wurde hier am 12. Januar 1702 beigesetzt. Er ruhe in Frieden.

Kommentar

Gerhard Hageman aus Horstmar, Landkreis Steinfort, geboren 16382), legte 1656 seine Ordensgelübde ab. 1664 wurde er zum Priester geweiht. Er galt als vorzüglicher Jurist und verfaßte u. a. eine verbreitete Schrift zum Lehrplan der höheren Schulen des Benediktinerordens3). Der von der Inschrift als Beisetzungstag genannte 12. Januar ist nach den übrigen Quellen das Todesdatum4).

Anmerkungen

  1. Böhmer, Inscriptiones, S. 141 IN COENOBIO LVDGERIANO LAPIDES SEPVLCHRALES mit S. 142.
  2. So die Klosterüberlieferung, vgl. die Lebensdaten Hagemans bei Stüwer, Reichsabtei Werden, S. 464. Hageman war also bei seinem Tod Anfang Januar 1702 kaum „im 63. Lebensjahr“, sondern dreiundsechzig Jahre alt. Zur Übersetzung von anno aetatis suae vgl. S. 35f. der Einleitung.
  3. Vgl. dazu Kat. Jahrtausend, S. 393.
  4. Stüwer, wie Anm. 2.

Nachweise

  1. Böhmer, Inscriptiones, S. 142.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 379† (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0037903.