Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 351 Juleum 1698

Beschreibung

Gemälde. Porträt des Johann Barthold Niemeier. Öl auf Leinwand. Im Bibliothekssaal an der Südwand, erstes Bild von Westen. Das Gemälde hing zusammen mit fünf weiteren Porträts von Theologieprofessoren 1709 beim Besuch Uffenbachs in Helmstedt im theologischen Hörsaal, der heutigen Aula im Erdgeschoß1). Bei einer Restaurierung Ende der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts erhielt es den jetzigen Rahmen2). Wie Nrr. 339 und 340 Brustbild in ovaler Umrandung innerhalb eines Rechtecks, dessen Ecken jeweils vom gleichen Ornament ausgefüllt sind, einer aus Akanthusblattwerk hervorwachsenden Blume mit einem zweiblättrigen Stengel auf jeder Seite und einer vierblättrigen Blüte in der Spitze. Im Oval vor dunklem Hintergrund der Porträtierte mit Allongeperücke, in schwarzem Gewand mit Pelzkragen und weißem Schal. Unter dem Porträt längsovales Feld mit der gemalten Inschrift, gold auf schwarzem Grund.

Maße: H.: 104,5 cm; B.: 82,5 cm (ohne Rahmen); Bu.: 4–4,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis mit Versalien.

Sabine Wehking [1/1]

  1. JOH(ANN) BARTHOLDVS NIEMEIERVS. / A(NNO) C(HRISTI) MDCXCIIXa). AETAT(IS) LIV

Übersetzung:

Johann Barthold Niemeier. Im Jahre Christi 1698 im vierundfünfzigsten Lebensjahr3).

Kommentar

Im Entstehungsjahr des Bildes 1698 ist Johann Barthold Niemeier (1644–1708) zum Professor der Theologie bestallt worden (vgl. Nr. 425). Dies dürfte für ihn Anlaß gewesen sein, sich malen zu lassen. Das Bild stammt nach seiner Gesamtkomposition aus der gleichen Werkstatt wie die Porträts seines theologischen Mitstreiters Friedrich Ulrich Calixt (Nr. 339) und dessen Vater Georg (Nr. 340).

Textkritischer Apparat

  1. Neulateinische Zahlzeichen.

Anmerkungen

  1. Uffenbach, Reisen, S. 185.
  2. Frdl. Auskunft des Leiters der Ehem. Universitätsbibliothek Helmstedt, Herrn R. Volkmann.
  3. Oder „im Alter von vierundfünfzig Jahren“? Zur Übersetzung von aetatis vgl. S. 35f. der Einleitung.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 351 (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0035108.