Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 323† St. Ludgeri 1693

Beschreibung

Gemälde1). Es hing um 1830 an der „mittleren Seite“ des hohen Chores, also hinter dem Hochaltar. Über seinen Verbleib und das auf ihm dargestellte Thema ist nichts bekannt.

Inschrift nach Behrends.

  1. Die durchlauchtigste Fürstin Elisabeth Juliane Herzogin z(u) Braunschweig u(nd) Luneb(urg) geb(orene) Herzogin von Schleswig und Holstein ded(icavit) 1693 3 May

Kommentar

Elisabeth Juliane (1634–1704), evangelische Herzogin von Holstein-Norburg und Gemahlin Herzog Anton Ulrichs von Braunschweig-Wolfenbüttel, ist in die Literaturgeschichte eingegangen als Verfasserin von geistlichen meditativen Dichtungen2). Zusammen mit Herzog Anton Ulrich gründete sie 1701 am Hofe zu Salzdahlum das evangelische Kloster „Zur Ehre Gottes“ (seit 1789 in Wolfenbüttel)3). Die durch die Inschrift bezeichnete Stiftung für das katholische Kloster St. Ludgeri entspricht dem auch sonst zu beobachtenden konfessionsübergreifenden Handeln des Fürstenpaares (vgl. Nr. 389).

Anmerkungen

  1. Von Behrends, Diplomatarium, S. 218ff. als Gemälde bezeichnet. Ebenda auch das Folgende.
  2. Vgl. J. M. Woods, M. Fürstenwald, Schriftstellerinnen, Künstlerinnen und gelehrte Frauen des deutschen Barock. Ein Lexikon. Repertorien zur Deutschen Literaturgeschichte 10, Stuttgart, 1984, S. 15f.
  3. Vgl. dazu S. Jacob, T. Thiel, Das Kloster zur Ehre Gottes. In: R. Klessmann (Hg.), Herzog Anton Ulrich von Braunschweig. Leben und Regieren mit Kunst. Ausstellungskatalog Herzog Anton Ulrich Museum, Braunschweig 1983, S. 71ff.

Nachweise

  1. Behrends, Diplomatarium, S. 218ff.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 323† (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0032304.