Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 264† St. Stephani 1679

Beschreibung

Grabdenkmal der Maria Hosang. Nach Böhmer befand es sich 1710 unter den Steinen im nördlichen Teil des Friedhofes neben dem des Ehemannes Andreas Kinderling Nr. 2161).

Inschrift nach Böhmer.

  1. C(hristo) S(eruatori) s(acrum) memoriaeque honoratissimae ac vera pietate ac virtutibus ornatissimae matronae MARIAE HOSANGIAE viri amplissimi ac excellentissimi Andreae Kinderlingii P(rofessoris) p(ublici) et o(rdinarii) relictae viduae a(nn)o MDCLXXIX die XXV Septembr(is) placide in Domino defunctae moestissimi filii filiaeque hoc monumentum p(oni) c(urauerunt)

Übersetzung:

Christus, dem Erretter, geweiht und dem Andenken an die höchst ehrbare und in ihrer wahren Frömmigkeit und Tugendhaftigkeit hochangesehene Frau Maria Hosang, hinterbliebene Witwe des hochachtbaren und vortrefflichsten Mannes Andreas Kinderling, öffentlichen und ordentlichen Professors, die im Jahre 1679 am 25. September sanft im Herrn verschied. Die tieftraurigen Söhne und Töchter ließen dieses Denkmal setzen.

Kommentar

Maria Hosang, geboren am 18. September 16182) in Helmstedt, ist die Tochter des Bürgermeisters Heinrich Hosang (vgl. Nr. 170) und seiner Ehefrau Elisabeth Elers (vgl. Nr. 201). Sie heiratete am 13. September 1640 den um fünfundzwanzig Jahre älteren Professor der Logik Andreas Kinderling. Aus der Ehe gingen sechs Söhne und vier Töchter hervor, von denen vier Söhne und alle Töchter beim Tode der Mutter noch lebten. Die Angabe des Todestages 25. September in der Inschrift findet sich nicht noch einmal in der übrigen, in diesem Punkte widersprüchlichen Überlieferung3).

Anmerkungen

  1. Böhmer, Inscriptiones, S. 46 LAPIDES IN PARTE COEMITERII anteriore mit S. 93f.
  2. Lebensdaten nach A. Fröling, Bey .. Leich=Bestattung Der .. Marien Hosangs, Helmstedt 1681.
  3. Nach Fröling, wie Anm. 2, verstarb sie am 27. September, nach Programma in funere .. Mariae Hosangiae, Helmstedt o. J. (1679) ipsa postrema Septembris die (= 30. September). Beigesetzt wurde sie am 12. Oktober, vgl. NStA Wolfenbüttel 1 Kb 583, S. 576.

Nachweise

  1. Böhmer, Inscriptiones, S. 93f.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 264† (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0026400.