Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 61: Stadt Helmstedt (2005)
Nr. 253† St. Stephani 1676
Beschreibung
Grabdenkmal der Caecilie Catharina Uffelmann. Nach Böhmer befand es sich 1710 unter den Steinen im südlichen Teil des Friedhofes neben dem des Bruders Hermann August Uffelmann (Nr. 312)1).
Inschrift nach Böhmer.
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Henrici Vffelmanni s(acro)s(anctae) theol(ogiae) D(octoris) eiusdemque moralium professorisa) p(ublici) filiola CAECILIA CATHARINA venusta suauissimaque puella in hanc lucem edita d(ie) IIX Maii a(nno) MDCLXXIV ad meliorem translata est d(ie) X Septembr(is) a(nno) MDCLXXVI b(eatae) animulae exuuiae hoc conduntur tumulo lectoremque admonent mortalitatis et quae eam sequitur aeternitatis
Übersetzung:
Caecilie Catharina, Töchterchen des Heinrich Uffelmann, Doktors der hochheiligen Theologie und derselben und der Ethik öffentlichen Professors, ein anmutiges und allerliebstes Mädchen, erblickte das Licht dieser Welt am 8. Mai im Jahre 1674 und ging hinüber in eine bessere Welt am 10. September im Jahre 1676. Die irdische Hülle der glücklichen kleinen Seele ist unter diesem Hügel bestattet und erinnert den Leser an die Sterblichkeit und, was jener folgt, an die Ewigkeit.
Textkritischer Apparat
- eiusdemque moralium professoris] et fehlt vor moralium.
Anmerkungen
- Böhmer, Inscriptiones, S. 112 LAPIDES SEPVLCHRALES in parte coemiterii posteriore mit S. 132f.
- Lebensdaten bei C. H. Sandhagen, Bey dem .. Hintrit Des .. Henrici Uffelmanns, Lüneburg 1680. Vgl. auch Meyer, Pastoren, Bd. 2, S. 106 und Ahrens, Lehrkräfte, S. 238.
- Vgl. Historia festi secularis .. celebrati .. anno 1676, Helmstedt 1678, S. 145ff.
Nachweise
- Böhmer, Inscriptiones, S. 132f.
Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 253† (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0025307.
Kommentar
Die Titulatur des Heinrich Uffelmann (1641–1680)2) in der Inschrift gibt nicht die Verhältnisse zum Zeitpunkt des Todes der Caecilie Catharina Uffelmann wieder. Der Vater wurde erst am 16. Oktober 1676 anläßlich der Säkularfeier der Universität promoviert3) und erhielt kurze Zeit später eine außerordentliche Professur der Theologie übertragen. Erst nach diesem Zeitpunkt wurde also der Stein mit der Inschrift angefertigt. Caecilie Catharina war nach Hermann August und Anna Margarethe Dorothea (vgl. Nr. 312) das dritte von fünf Kindern aus seiner Ehe mit Anna Catharina von Felgen.