Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 61: Stadt Helmstedt (2005)
Nr. 223 St. Ludgeri 1666
Beschreibung
Altarretabel. Sandstein. In der Unterkapelle St. Petri der Doppelkapelle im Hof des Klosters. Kruzifix mit Titulus A. Darunter zwischen zwei korinthischen Säulen und den Aposteln Petrus links und Paulus rechts Wappen über Inschrift B. Inschriften eingehauen.
Maße: H.: 149 cm; B.: 120 cm; Bu.: ca. 5 cm (A), 3 cm (B).
Schriftart(en): Kapitalis.
- A
I(ESVS) N(AZARENVS) R(EX) I(VDAEORVM)1)
- B
R(EVEREN)D(VS) PATER AC D(OMI)N(V)S / FERDINAND(VS) AB ERWITTE / IMPERIALIS HVIVS M(O)N(ASTE)RY / PRAEPOSITVS HOC / ALTARE POSVIT / A(NN)O 1666 DIE / 18 AVGVSTI
Übersetzung:
Der ehrwürdige Vater und Herr, Ferdinand von Erwitte, Propst dieses kaiserlichen Klosters, ließ diesen Altar errichten 1666 am 18. August. (B)
Propst Ferdinand von Erwitte2) |
Anmerkungen
- Io. 19,19.
- Wappen Propst Ferdinand von Erwitte: gespalten, r. gekreuzte Abtsstäbe, l. drei Balken, überdeckt von gekröntem, doppelschwänzigem Löwen nach l. Vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, 5. Abt., 2. Reihe, ND Bd. 8, S. 26.
- Zu ihm vgl. Römer, Helmstedt, St. Ludgeri, S. 174. Erwitte wirkte in den Jahren zwischen seinen Tätigkeiten in St. Ludgeri zunächst als Prior im Kloster Corvey, danach im Kloster Ammensleben; zu seinen Ämtern im Kloster Ammensleben vgl. Nr. 527.
Nachweise
- Behrends, Diplomatarium, S. 212ff.
- Meier, Kunstdenkmäler, S. 16.
- Henze, Inschriften Ludgeri, S. 97.
- Kapp, Kunstinventar Ludgeri, Bau- und Datierungsinschriften, S. 31.
- Kapp, Kirche und Kloster St. Ludgeri, S. 175.
Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 223 (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0022309.
Kommentar
Der Propst (1661–1667) und spätere Abt (1670–1705) Ferdinand von Erwitte3) begann nach dem Dreißigjährigen Krieg die bauliche Erneuerung des Klosters. Als erstes richtete er die Urzelle des Klosters, die Doppelkapelle St. Petri und St. Johannis Baptistae, wieder her. Vgl. auch Nrr. 224 und 225.