Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 192† St. Stephani 1657

Beschreibung

Grabdenkmal der Margaretha Elisabeth und des Theodul Heinrich Binnius. Nach Böhmer befand es sich 1710 unter den Steinen im nördlichen Teil des Friedhofes1).

Inschrift nach Böhmer.

  1. Henricus Binnius i(uris) v(triusque) D(octor) et profes(sor) publ(icus) nec non Margaretha Struhin coniuges pietatis et amoris ergo suauissimis liberis MARGARETHAE ELISABETHAE et THEODVLO HENRICO in prima infantia pie defunctis lapideam hanc memoriam sub qua ambo quiescunt poni fecerunt a(nno) MDCLVII mense Febr(uario) abrepti sunt ne malitia mutaret intellectum eorum aut ne fictio deciperet illorum animas Tu haec qui legis vigila dum vigilas et in aeternam tuam salutem mature propera horam scit nemo decretalem

Übersetzung:

Heinrich Binnius, Doktor beider Rechte und öffentlicher Professor, und Margaretha Struh, Eheleute, ließen in zärtlicher Anhänglichkeit und Liebe ihren allerliebsten Kindern Margaretha Elisabeth und Theodul Heinrich, die in frühester Kindheit sanft entschlafen sind, dies steinerne Andenken setzen, unter dem beide ruhen. Im Jahre 1657 im Monat Februar wurden sie dahingerafft, auf daß nicht Boshaftigkeit ihren Sinn verändern oder Heuchelei ihre Herzen täuschen könnte. Du, der du dies liest, sei wachsam, solange du noch wach bist, und begib dich rechtzeitig auf den Weg zum ewigen Heil. Die Stunde kennt niemand, die ihm bestimmt ist.

Kommentar

Die beiden Kinder aus der Ehe des Heinrich Binnius (vgl. Nr. 220) mit Margaretha Struh, Witwe des Balthasar Rinck (vgl. Nr. 163), wurden zwischen 1649 und 1653 geboren2). Ihr Tod veranlaßte Binnius zur Adoption der Anna Susanne Rinck, der späteren Ehefrau des Enoch Gläser (vgl. Nr. 231).

Anmerkungen

  1. Böhmer, Inscriptiones, S. 46 LAPIDES IN PARTE COEMITERII anteriore mit S. 84.
  2. Vgl. B. Cellarius, Bey der .. Sepultur .. des Heinrici Binnius, Helmstedt 1666.

Nachweise

  1. Böhmer, Inscriptiones, S. 84.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 192† (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0019204.