Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 171 St. Marienberg 1650

Beschreibung

Platte. Sandstein. In der ehemaligen Klosterplättküche im nördlichen Konventsflügel. Die querrechteckige Platte ist in etwa 2,50 m Höhe in die östliche Wand eingelassen. Die Inschrift wird zeilenweise durch senkrechte und waagerechte Linien eingerahmt. Die so entstandenen beiden Schriftkästen sind nochmals von einem Linienrechteck umgeben, an dessen beiden Schmalseiten henkelförmige Ausbuchtungen angesetzt sind. Inschrift, Einfassungslinien und Worttrenner in Form von Dreiecken eingehauen und zum größten Teil braun eingefärbt.

Maße: B.: 40 cm; H.: 23 cm; Bu.: 4,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Sabine Wehking [1/1]

  1. · M(ARGRETHA) · E(NGELCKEN) D(OMINA) · / ANNO 1650 ·

Kommentar

Vorausgesetzt, die Platte befindet sich am originalen Standort, bezieht sich die Inschrift auf Bauvorgänge im Bereich über der Klosterzisterne. Diese liegt heute noch unter der die Inschrift tragenden Wand.

Nach einer von Leuckfeld 1723 abgedruckten Liste evangelischer Dominae1) war Margretha Engelcken als Domina Nachfolgerin der Margaretha Gotten (vgl. Nr. 153). Margretha Engelcken verstarb 1675. Baumaßnahmen im Inneren des Klosters fielen in die Kompetenz der Priorin bzw. Domina, während der Propst dafür zu sorgen hatte, daß die Gebäude sich außen in gutem Zustand befanden2).

Anmerkungen

  1. Im Anhang zu Meibom, Marienberg, S. 96.
  2. Strauß, Marienberg, S. 108, S. 81.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 171 (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0017100.