Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 107†? Braunschweig, Braunschweigisches Landesmuseum 1598

Beschreibung

Fragment eines Steins unbekannter Funktion. Sandstein1). Aus St. Ludgeri. Seit 1911 im Braunschweigischen Landesmuseum. Bruchstück eines ursprünglich rechteckigen Steins, daran Rosette und Inschrift.

Inschrift nach Inventarkartei VM 5591.

Maße: H.: 87 cm.

Schriftart(en): Kapitalis2).

  1. [ – – – ] D(OMI)NI 1598 DIE 7 IA[NUARII – – – ]

Kommentar

Römer3) möchte das Fragment einem Grabdenkmal des in Helmstedt verstorbenen Propstes Jodocus Tilken (vgl. Nr. 89) zuweisen. Tilken sei „nach den Akten“ nicht 1597, sondern 1598 gestorben. Einen Beleg dafür bietet er nicht. Nach den freilich nicht immer zuverlässigen Angaben des Bernhard Roskamp, 1694 bis 1700 Konventuale im Werdener Kloster, starb Tilken anno 1597 XVII. Kal. Januarii (= 16. Dezember 1597)4). In die gleiche Richtung weist eine Aktennotiz aus der Sammlung Adolf Overhams (vgl. Nr. 302) eodem anno (sc. 1597) 17. (Decem)bris (obiit) Helmstadii .. Jodocus Tilkenius5). Die Zuweisung des Steins bleibt demnach ungeklärt.

Anmerkungen

  1. Zur Zeit der Bearbeitung war der Stein, Inventarnummer VM 5591, nicht auffindbar. Alle Angaben nach der Karteikarte VM 5591 des Braunschweigischen Landesmuseums.
  2. So in der Transkription auf der Karteikarte. Bezeichnet wird die Schriftart dort als „Antiqua“.
  3. Römer, Helmstedt, St. Ludgeri, S. 172.
  4. Aufzeichnungen Roskamps in: Werdener Annalen, Anhang, S. 179ff., hier S. 182.
  5. „Im selben Jahr (1597) starb am 17. Dezember in Helmstedt Jodocus Tilken“, NStA Wolfenbüttel VII B Hs 92, Bl. 336v. Ebenso Stüwer, Reichsabtei Werden, S. 449.

Nachweise

  1. Inventarkartei VM 5591 des Braunschweigischen Landesmuseums.
  2. Kapp, Kunstinventar Ludgeri, Bau- und Datierungsinschriften, S. 36.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 107†? (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0010700.