Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 88† St. Stephani 1586

Beschreibung

Grabdenkmal des Ludolf von Alvensleben. Nach der Skizze des Inschriftensammlers Julius Karl Adolf Friedrich von Oeynhausen (1843–1886) befanden sich oben auf dem Grabdenkmal vier nicht näher beschriebene Wappen mit Beischriften A, darunter Inschrift B. Der überlieferte Text stellt wahrscheinlich nur einen Auszug aus der Grabschrift dar.

Inschriften nach Oeynhausen.

  1. A
    Alvensleben Münchhausen 
    Blücher Kotze 
  2. B

    A(nno) D(omini) 1586 2 Martii (obiit)a) Ludolf v(on) Alvensleben

Kommentar

Der Verstorbene war der jüngste Sohn des Eliaz von Alvensleben und der Sophia von Münchhausen und Enkel der Ölgard von Blücher väterlicherseits und der Katharina von Kotzen mütterlicherseits1). Er wurde in der zweiten Hälfte des Jahres 1574 mit seinen Brüdern Albrecht und Hans Clamer in Helmstedt immatrikuliert2). Seit dem 9. April 1578 studierte er, jetzt nur noch begleitet von Albrecht, in Wittenberg3). Sein Name erscheint 1581 in einer Aufzählung von Hofjunkern des kurfürstlichen Hofes in Berlin4). Am 26. März 1583 erhielt er den väterlichen Anteil am Hause Erxleben, Ohrekreis, übertragen. Zu welchem Zweck er sich 1586 in Helmstedt aufhielt, ist nicht bekannt. Er wurde am 4. März 1586 in Helmstedt in der Stephanikirche beigesetzt5). Danach dürfte sich sein Grabdenkmal innerhalb der Kirche befunden haben.

Textkritischer Apparat

  1. Bei Oeynhausen als +. Auch eine Auflösung als starb ist möglich.

Anmerkungen

  1. G. A. v. Mülverstedt, Codex diplomaticus Alvenslebianus, Bd. 3, Magdeburg 1885, Tafel 12 und S. W. Wohlbrück, Geschichtliche Nachrichten von dem Geschlechte von Alvensleben, Bd. 2, Berlin 1819, S. 339f., S. 350f.
  2. Zimmermann, Album, S. 5.
  3. Album Academiae Vitebergensis, Bd. 2, S. 281.
  4. Zitiert von Wohlbrück, wie Anm. 1, Bd. 3, 1829, S. 23. Das Folgende ebenda.
  5. NStA Wolfenbüttel 1 Kb 582, S. 75.

Nachweise

  1. Oeynhausen, Grabinschriften, Bl. 131.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 88† (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0008800.