Inschriftenkatalog: Stadt Helmstedt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 61: Stadt Helmstedt (2005)

Nr. 52† Juleum 1555 o. später

Beschreibung

Gemälde. Porträt des Johannes Äpinus. Holz. Nach einem Inventar des 18. Jahrhunderts gehörte das Bild zum Bestand der alten Bibliothek1). Meier hat es 1896 im östlichen Nebenraum der Bibliothek gesehen. Er bezeichnet es als „gut, doch arg zerstört“.

Inschrift nach Meier.

  1. [ – – – ] Superattendent [ – – – ]

Kommentar

Der volle Text der Inschrift ist umfangreicher gewesen. Er enthielt neben dem hier wiedergegebenen Wort, das Meier als wörtliches Zitat kennzeichnet, Vor- und Nachnamen des Abgebildeten, seinen Wirkungsort Hamburg und sein Todesjahr 15552). Das oben genannte Inventar nennt den Doktortitel und die Berufsangabe „Pastor“. Johannes Äpinus3) (1499–1555) war seit 1532 erster lutherischer Superintendent in Hamburg und gleichzeitig Pastor am Dom ebenda. Zusammen mit seinem Lehrer und Freund Johannes Bugenhagen wurde er 1533 in Wittenberg zum Doktor der Theologie promoviert. Er ist Verfasser mehrerer norddeutscher Kirchenordnungen. Das Helmstedter Porträt hat in der Literatur keine Erwähnung gefunden4).

Anmerkungen

  1. NStA Wolfenbüttel 37 Alt Nr. 1075, Bl. 83r.
  2. Meier: „gest. 155.“.
  3. Zu ihm H. Düfel, „Äpinus, Johannes“. In: TRE 1, S. 535ff.; vgl. auch NDB 1, S. 91.
  4. Vgl. die Liste der Bildnisse bei Düfel, wie Anm. 3, S. 542. Die Zahl der dort genannten Porträtstiche ist zu ergänzen um drei weitere, die sich bei Mortzfeld, Porträtsammlung, A 81–85, finden.

Nachweise

  1. Meier, Kunstdenkmäler, S. 91.

Zitierhinweis:
DI 61, Stadt Helmstedt, Nr. 52† (Ingrid Henze), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di061g011k0005200.