Inschriftenkatalog: Stadt Hannover

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 36: Stadt Hannover (1993)

Nr. 176† Steintor 1592

Beschreibung

Giebel des Torhauses. Das Steintor wurde 1741 abgebrochen. Nach Nöldeke1) befand sich die Inschrift A zusammen mit einem von Löwen gehaltenen Stadtwappen am mit Rollwerk und Obelisken verzierten steinernen Treppengiebel des Torhauses. An welcher Stelle die Inschrift B angebracht war, ist nicht bekannt.

Inschrift A nach Nöldeke, B nach Reiche/Heiliger.

  1. A

    NI DEVS IN PORTIS SIT TVTELARIBVS ARMISNIL PROSVNT PORTAE NIL VIGILVM EXCVBIAE

  2. B

    Anno reparatae per Christum salutis 1592 Senatus Reipub(licae) Hannoveranae portam hanc urbis munitiorem ornatioremque reddidita) exemplo suo posteros invitans ad imitationem.

Übersetzung:

Wenn Gott nicht mit schützenden Waffen in den Toren steht, nützen weder die Tore noch die Wache der Wächter. (A) Im Jahr des durch Christus wiederhergestellten Heils 1592 hat der Rat der Stadt Hannover dieses Stadttor stärker befestigt und schöner machen lassen, um durch sein Beispiel die Nachkommen zur Nachahmung anzuregen. (B)

Versmaß: Elegisches Distichon, zweisilbig leoninisch gereimt (A).

Textkritischer Apparat

  1. reddidit] reddidere alle Überlieferungen.

Anmerkungen

  1. Nöldeke, Kunstdenkmäler I, S. 60.

Nachweise

  1. Nöldeke, Kunstdenkmäler I, S. 60 (A).
  2. Reiche/Heiliger, fol. 24r, fol. 39r u. 40r.
  3. Inscriptiones, fol. 244r.

Zitierhinweis:
DI 36, Stadt Hannover, Nr. 176† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di036g006k0017609.