Inschriftenkatalog: Stadt Hannover
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 36: Stadt Hannover (1993)
Nr. 75† Ernst-August-Str. 2 (1542)
Beschreibung
Hausinschrift. Giebelständiges zweigeschossiges Fachwerkhaus mit Vorkragungen am Obergeschoß und am Giebel. Im Zweiten Weltkrieg zerstört. Inschrift an der Traufenseite zur Rademacherstraße auf der Setzschwelle des Obergeschosses.
Inschrift nach Nöldeke, die 2. Hälfte an Photographie überprüft.
Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.
Horstu narre wyl dy doch schemen.Vnde ladt doch des duuels processie betemen.Volge christo dynem gode vnde heren.Vnder syne banneren wyl dy de so keren.Dat ys syn crutze v(n)de syn bytter dodtVnde syn lydent vn(de) wun//a)1)
Textkritischer Apparat
- So nach Photographie, der Balken endet hinter wun. Nöldeke: lydent unde [syne wunden rodt.].
Anmerkungen
- Hörst du, Narr, du sollst dich doch schämen und kümmere dich nicht um (laß doch gewähren) den Umzug des Teufels. Folge Christus, deinem Gott und Herren, zu seinen Fahnen will dieser dich so bekehren: Das ist sein Kreuz und sein bitterer Tod und seine Leiden und Wunden. Vgl. die Inschrift B am Haus Köbelingerstr.11 (Nr. 65).
- Nöldeke, Kunstdenkmäler I, S. 496.
- StaH, B 8238, p. 356.
Nachweise
- Photographien (HM u. D 492,1).
- Nöldeke, Kunstdenkmäler I, S. 496.
- Leonhardt, Straßen und Häuser 1924, S. 60.
Zitierhinweis:
DI 36, Stadt Hannover, Nr. 75† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di036g006k0007507.
Kommentar
Nöldeke2) datiert das Haus auf die Zeit um 1540. Da im jüngeren Hausbuch3) Bartold Rumpelmann mit der Zahl 42 eingetragen ist, kann man in ihm wohl den Bauherren sehen. Baujahr des Hauses dürfte somit 1542 sein.