Inschriftenkatalog: Stadt Hannover

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 36: Stadt Hannover (1993)

Nr. 320† Marktkirche (1638)

Beschreibung

Epitaph der Elisabeth Blume. Das Epitaph befand sich im Chor der Marktkirche.

Inschrift nach Ising.

  1. Elisabetha sub hoc tumulatur Blumia saxoEximius quondam flosculus Hannoverae.Lux Andertiadis Joachimi fidaque conjuxAd cujus latus hic simul sepulta jacet.a)Virgo pudica juventutis sub flore deindeObsequiosa viro religiosa Deo.Haec peperit casto thalamo sub amore maritoFiliolas quinque filiolosque duos.Corpus humum subiit sed spiritus incolit astraEt dicit laudum jubila laeta Deo.

Übersetzung:

Unter diesem Stein ist Elisabeth Blume begraben, einst eine herausragende Zierde Hannovers. Sie war das Licht und die treue Gattin des Joachim von Anderten, an dessen Seite sie hier begraben liegt. Sie war eine keusche Jungfrau in der Blüte ihrer Jugend, und dann ihrem Mann folgsam und fromm vor Gott. In ehelicher Liebe gebar sie im keuschen Ehebett fünf Töchter und zwei Söhne. Der Körper ist unter die Erde gekommen, aber der Geist wohnt in den Sternen und singt Gott fröhliche Lobeshymnen.

Versmaß: Elegische Distichen.

Kommentar

Elisabeth Blume wurde am 13. August 1569 als Tochter des Hans Blume und der Ilsa von Limburg geboren.1) 1586 heiratete sie Joachim von Anderten (Nr. 269, 270). Elisabeth Blume starb am 26. November 1638 und wurde am 4. Dezember in einem Grabgewölbe in der Marktkirche beigesetzt.

Textkritischer Apparat

  1. Das Versmaß des Pentameters ist gestört, korrekt wäre una sepulta iacet.

Anmerkungen

  1. Zur Biographie die Leichenpredigt für Elisabeth Blume, SuUB Göttingen, Conc.fun., 4° Tom.33/20, verfaßt von David Meier, gedr. Hildesheim 1639.

Nachweise

  1. Ising, S. 59f.

Zitierhinweis:
DI 36, Stadt Hannover, Nr. 320† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di036g006k0032007.