Inschriftenkatalog: Stadt Hameln
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 28: Hameln (1989)
Nr. 7† St. Bonifatii 1383
Beschreibung
Epitaph des Heinrich Ricke, ehemals an der Ostseite des Kreuzgangs (vgl. Einleitung Kap. 3.1.2. Standorte der Grabmäler um 1760, Übersicht Nr. 14). Herrs Angaben zufolge zeigte der Stein den Verstorbenen lebensgroß im Stiftsornat, jedoch ohne Kopfbedeckung. Links von der Figur habe sich das Wappen der Familie Reiche, rechts ein Helm befunden.
Inschrift nach Herr.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
Anno domini M CCC LXXX III in vigilia beati Jacobia)1) obiit Henricus Ricke presbiter Scolasticus huius ecclesiae cuius anima requiescat in pace.
Übersetzung:
Im Jahr des Herrn 1383 starb am Tag vor dem Fest des Heiligen Jacobus der Priester und Scholaster dieser Kirche, Heinrich Ricke. Seine Seele ruhe in Frieden.
Textkritischer Apparat
- Jacobi] Meobi Herr. Die Lesung folgt hier HUB I, 801 sowie dem gleichlautenden Todeseintrag in Herrs Kanonikerverzeichnis (S. 68).
Anmerkungen
- 24. Juli.
- Vgl. Naß, Diss., S. 316.
- Herr, S. 68.
Nachweise
- Herr, S. 221.
- HUB I, 801.
Zitierhinweis:
DI 28, Hameln, Nr. 7† (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di028g004k0000705.
Kommentar
Die früheste urkundliche Bezeugung Heinrich Rickes im Amt des Scholasters liegt in einer Urkunde vom 15. Mai 1361 vor (HUB I, 515). Er stammte aus einer Hamelner Ratmannen- und Bürgermeisterfamilie. Seine Memorie wurde am 24. bzw. am 28. Juli gefeiert.2) In Herrs Kanonikerverzeichnis erscheint er erst unter der Jahreszahl 1379.3)