Inschriftenkatalog: Stadt Hameln

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 28: Hameln (1989)

Nr. 151 Museum 1643

Beschreibung

Flutmarke, querrechteckige Tafel, Messing. Die Tafel befand sich ehemals an der alten Pfortmühle am westlichen Ausgang der Fischpfortenstraße, 1745 wurde die Pfortmühle durch Hochwasser zerstört1). Vermutlich ist die Tafel danach an einer Mauer an der alten Fischpforte angebracht gewesen2). Später befand sie sich wahrscheinlich an der Schifferherberge „Zum Silbernen Lachs“3).

Maße: B.: 20 cm; H.: 15 cm; Bu.: 1,8 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Christine Wulf [1/1]

  1. INVNDATIO VSQVE / HVC INAVDITA / ANNO 1643a) / DIE SEXTO MENSIS / IANVARY /

Übersetzung:

Eine Überschwemmung, wie man sie bis jetzt noch nie vernommen hat, [hat sich] am 6. Januar im Jahr 1643 [begeben].

Kommentar

Der in der Inschrift genannten Flut widmet die Spilckersche Chronik einen eigenen Abschnitt, demzufolge stand das Wasser bis auf den Markt, riß eine Brücke nieder und verwüstete die Äcker der Stadt4).

Textkritischer Apparat

  1. 1643] 1693 Herr.

Anmerkungen

  1. Vgl. 2Sprenger, S. 171.
  2. Herr gibt an, daß sich die Flutmarke an der Mauer der alten Fischpforte befunden habe (S. 670).
  3. Vgl. die Angaben des Heimatmuseums Hameln zu diesem Exponat.
  4. Vgl. Spilcker, S. 69.

Nachweise

  1. Herr, S. 670.
  2. 2Sprenger, S. 167.
  3. Meissel, Inschriften, S. 26.
  4. Spanuth, Geschichte II, S. 47 (Abb.).

Zitierhinweis:
DI 28, Hameln, Nr. 151 (Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di028g004k0015108.