Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 85: Halle/Saale (2012)

Nr. 85† Moritzkirche 1504

Beschreibung

„Auf einem Grabstein, so vor dem Pfarr-Beichtstuel lieget, und auf einer Messingen Taffel in demselben“1) ein Sterbevermerk mit Fürbitte für Cordula Schenitz. Die Schriftform ist nicht überliefert, die Grabplatte heute verloren.

Nach Olearius.

  1. Anno Domini 1504. am Donnerstage nach Kiliani ist verschieden die Erbare Frau Cordula D(octoris)a) Schanzen Ehl(iche)b) Haußfrau,c) der Gott gnade.

Datum: 1504 Juli 11.

Kommentar

Der Ehemann der Cordula, geb. Prellwitz, der Jurist Dr. Johannes Schanz (oder Schantz, eigentlich Schenitz), wurde 1504 Syndikus der Stadt Halle und 1508 Ordinarius (oder Dekan) der juristischen Fakultät der Leipziger Universität. Im Jahr darauf ist er „Montags nach Reminiscere“ gestorben.2) Johannes’ Bruder Martin war der Vater, Cordulas Schwester Margarete Prellwitz die Mutter des Hans von Schenitz (s. Nr. 132).3)

Textkritischer Apparat

  1. Doctoris] In altertümlicher Schreibweise ergänzt.
  2. Ehliche] In moderner Schreibweise ergänzt.
  3. Haußfrau,] Olearius: Haußfrau/.

Anmerkungen

  1. Olearius 1674, S. 175.
  2. Sein Todestag war der 4. März 1509; StAH H A 1,5, fol. 21r; Dreyhaupt 2, 1750, S. 707.
  3. Vgl. Dreyhaupt 2, 1750, Beylage B, S. 146 („Geschlechts-Register derer von Schönitz“). Zur Familie Prellwitz s. auch Nr. 45.

Nachweise

  1. Olearius 1674, S. 175.

Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 85† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0008506.