Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 85: Halle/Saale (2012)

Nr. 528† Ulrichskirche vor 1667

Beschreibung

„Auff der Zeiger-Glocken (...) stehet, wiewohl ohne Jahr-Zahl, folgender Verß“, eine Weiheinschrift.1) Die Uhrglocke durch eine aus dem Jahr 1766 ersetzt, die noch heute im Dachreiter hängt.

Nach Olearius.

  1. Hunc tibi devotum suscipe Magne sonum.

Übersetzung:

Vernimm, Mächtiger, diesen dir geweihten Klang.

Versmaß: Pentameter, zweisilbig leoninisch gereimt.

Kommentar

Die Inschrift ist vielleicht unvollständig überliefert. Der gereimten Versform zufolge könnte die Glocke durchaus noch vor 1650 gegossen worden sein, war vielleicht sogar mittelalterlichen Ursprungs.2)

Anmerkungen

  1. Olearius 1667, S. 200.
  2. Vgl. z. B. Nr. 3, 4, 5. Die Glocke ist bei Olearius 1667, S. 200 unter dem Jahr 1468 überliefert. Diese Jahresangabe ist aber nicht sehr verläßlich, da unter demselben Jahr noch Glocken des Roten Turmes und der Gertrudenkirche erwähnt werden, von denen letztere aber mit Sicherheit viel älter ist (Nr. 4).

Nachweise

  1. Olearius 1667, S. 200.
  2. Dreyhaupt 1, 1749, S. 1053.

Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 528† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0052806.