Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 85: Halle/Saale (2012)

Nr. 482 Stiftung Moritzburg, Kunstmuseum 1639

Beschreibung

Wetterfahne aus Eisenblech, die mit zwei Ösen an einem Stab befestigt ist; angeblich von den Hausmannstürmen der Marktkirche abgenommen.1) Eine Darstellung des hl. Georg, ein Reiter mit gefällter Lanze, der über einen Drachen hinwegreitet, ist aus Eisenblech geschnitten und zwischen zwei Schienen verlötet. Im Leib des Pferdes Initialen und Jahreszahl ausgeschnitten, der zweite Buchstabe aber zu einem späteren Zeitpunkt wieder zugehämmert. Mehrere Risse; Korrosionsschäden am Reiter durch ein aufgenietetes Blech repariert.

Maße: H.: 24,8 cm; B.: 28 cm; Bu.: 1,8–2,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. M S / 1639

Kommentar

Die Identifizierung mit einer der beiden von der Marktkirche stammenden und 1900 als Museumsbesitz vorgestellten Wetterfahnen ist in Anbetracht der sehr kurzen Beschreibung unsicher.2) Die Abbildung des hl. Georg legt nahe, daß sich die Wetterfahne ursprünglich auf der 1740 abgebrannten Georgenkirche in Glaucha befand.3)

Anmerkungen

  1. Inv.-Nr. MO KHW Z 200/13 p.
  2. „Zwei alte Wetterfahnen (...) einen Bogenschützen und einen Ritter mit Fahne darstellend“; Otto 1900, S. 26.
  3. Zur Baugeschichte der Georgenkirche s. Einleitung, S. XXXII f.

Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 482 (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0048205.