Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 85: Halle/Saale (2012)
Nr. 457 Stiftung Moritzburg, Kunstmuseum 1. D. 17. Jh.
Beschreibung
Wappentafel des Kilian Stisser, geschnitzt und dick überstrichen, mit umlaufender erhaben ausgeführter Wappenbeischrift auf eingetiefter Schriftzeile, die links neben dem Wappen einsetzt. Im Binnenfeld Vollwappen. Herkunft und ursprüngliche Zweckbestimmung unbekannt, vielleicht aus Halle.1)
Maße: D.: 15,5–16 cm; Bu.: 1,3 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
CHILIANa) // STISSER · D · CANZLER Sb) POSTERc)
Stisser2) |
Textkritischer Apparat
- CHILIAN] Danach Unterbrechung der Schriftzeile durch ein Beschlagwerkornament.
- S] In die Zeile eingeritzt.
- POSTER] Danach ein Beschlagwerkornament.
Anmerkungen
- Inv.-Nr. MO III 00198.
- Dreyhaupt 2, 1750, Beylage B, Taf. XXIX.
- Ebd., Beylage B, S. 166 („Geschlechts-Register derer Stisser“); Just 1965, S. 21 f.
Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 457 (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0045702.
Kommentar
Die Buchstaben sind regelmäßig gebildet und weisen eine gleichmäßige Strichstärke auf.
Da eine Auflösung der gekürzten Worte nicht gelungen und die Herkunft der kleinen Wappentafel unbekannt ist, kann der Genannte nicht sicher identifiziert werden. Kilian Stisser (1562–1620) war Kanzler des Administrators Christian Wilhelm von Brandenburg; sein Epitaph blieb im Dom erhalten (Nr. 411). Dessen gleichnamiger Sohn (1591–1638) studierte in Jena und Helmstedt und wurde Kanzler des Merseburger Hochstifts.3)