Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 85: Halle/Saale (2012)
Nr. 451† Stadtgottesacker 1631
Beschreibung
Grabmal für Margareta Scheffer in der Nähe der Bogenkammer 67, heute verschwunden. Darauf ein Sterbevermerk (A), „dabey auch dieser ihr Bildniß nach Lebens-Grösse in Stein gehauen und über demselben“ ein Bibelzitat (B), „drunter aber“ religiöse Spruchdichtung (C).1) Schriftform und Art der Schriftausführung nicht überliefert.
Nach Olearius.
- A
Die Ehrentugendsame Jungfr(au) Margareta Schefferin, ist in GOtt selig entschlaffen den 22. und den 24. Nov(embris) Anno 1631. Christlich zur Erden bestattet worden, Jhres Alters im 21. Jahr.a)
- B
Selig sind die Todten die in dem HErrn sterben etc2)
- C
Jch bin gefahren mit Freuden dahin, /Da ich gar wohl versorget bin.a)
Versmaß: Zwei Reimverse (C).
Textkritischer Apparat
- Schrägstriche bei Olearius wurden durch Kommata ersetzt.
Anmerkungen
- Olearius 1674, S. 124 f.
- Off 14,13.
- Siehe Nr. 460, 467, 477, 490. Der Art und Weise nach zu urteilen, nach der die Inschriften bei Olearius wiedergegeben sind, wurden die Grabmäler für die Eheleute Scheffer zusammen nach dem Tod des Andreas 1652 geschaffen. Zur Familie Scheffer s. Dreyhaupt 2, 1750, Beylage B, S. 138 („Geschlechts-Register derer Schäffer“), 140 („B. Continuation des Schäfferischen Geschlechts-Registers“). Margareta bei Dreyhaupt Martha genannt.
- Siehe Anhang 1, Nr. 67
Nachweise
- MBH Ms 319, 3, o. S.
- Olearius 1674, S. 124 f.
Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 451† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0045100.
Kommentar
Margareta Scheffer, ihre jung verstorbenen Schwestern Susanna, Katharina, Martha und Maria, verheiratete Denner, sowie ihre Eltern Andreas und Maria Scheffer (gestorben 1652 bzw. 1636)3) wurden vor der Bogenkammer beigesetzt, die Andreas’ Bruder, der fürstlich-magdeburgische Hofrat und hallische Salzgraf, Dr. Johannes Scheffer, 1603 erworben hatte.4)