Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 85: Halle/Saale (2012)

Nr. 410† Reideburg, Getraudenkirche 1619

Beschreibung

Glocke1) mit Gießervermerk (A), Jahreszahl und Initialen (B), im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen.2) „Als Schmuck findet sich ein Crucifixus mit den beiden Marien (?) gross und gut reliefiert.“3) Schriftform und Schriftausführung unbekannt.

Nach BKD Prov. Sachsen NF 1.

Maße: D.: 115 cm.

  1. A

    Tiese Glock ist gegossen von Jacob König: [- - -]niga) bestalder furstlicher sechsischer Stuck und Glockengieser in Coburg wonhaftig.

  2. B

    1619 D. S. H. TVLLEb)

Kommentar

Jakob König, nach seinem Vater Hermann der wichtigste Vertreter der Gießerfamilie König aus Erfurt, goß zwischen 1612 und 1648 Glocken für den gesamten mitteldeutschen Raum.4) Um 1620 war er für Herzog Johann Casimir von Sachsen-Coburg in Coburg tätig.5)

Textkritischer Apparat

  1. [- - -]nig] Überlieferungslücke oder Fehllesung.
  2. TVLLE] Über dem zweiten Buchstaben zwei Punkte.

Anmerkungen

  1. Gewicht 200 kg, Schlagton f; Grothe 2003, o. S.
  2. Reideburg 2006, S. 210.
  3. BKD Prov. Sachsen NF 1, S. 570.
  4. Walter 1913, S. 801; Eichler 2003, S. 162.
  5. Eichler 2003, S. 162; zum Herzogtum Sachsen-Coburg s. Posse 1994, Taf. 8.

Nachweise

  1. BKD Prov. Sachsen NF 1, S. 570.

Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 410† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0041009.