Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 85: Halle/Saale (2012)
Nr. 381† Stadtgottesacker 1614
Beschreibung
Grabmal unbekannter Beschaffenheit für Moritz Barth mit Weiheformel und Sterbevermerk, Grabbezeugung, Totenlob und Stiftervermerk, ehemals in der Bogenkammer 4, heute verloren.
Nach Olearius.
Schriftart(en): Kapitalis (?).1)
C(HRISTO) R(EDEMPTORI) S(ACRUM) / MAURITIUS BARTH, / GENERE ANIMI ET CORPORIS DOTIBUS / VIR CLARUS ET INSIGNIS / INDUSTRIAE SPECIMEN / LITERARUMa) ET CONTINENTIAE DECUS / REI EQVESTRIS AC LABORIS EXEMPLUM, / MORTALE QVOD HABUIT / HIC DEPOSUIT. / ANNO / NASCITUR MDXLVIII. D(IE) XXX. MAY / MORITUR MDCXIV. V. DECEMB(RIS) / VIXIT COELEBS LXVI. M(ENSES) VI. D(IES) V. / FRATRI DESIDERATISSIMO / ALBERTUS BARTH / SUORUM SUPERSTITES / F(IERI) F(ECERUNT)
Übersetzung:
Christus, dem Erlöser, geweiht. Moritz Barth, ein Mann, durch Geistesart und Leibesgaben berühmt und ausgezeichnet, ein Beispiel des Fleißes (und) eine Zierde der Wissenschaft und Mäßigung, ein Vorbild an Ritterlichkeit und Arbeitsamkeit; was an ihm sterblich war, ist hier beigesetzt. Er ist im Jahr 1548, am 30. (Tag) des Mai geboren worden (und im Jahr) 1614, am 5. (Tag) des Dezember gestorben. Er lebte unverheiratet 66 (Jahre), 6 Monate (und) 5 Tage. Dem sehr vermißten Bruder ließen Albrecht Barth (und) ihre Hinterbliebenen (dieses) errichten.
Textkritischer Apparat
- LITERARUM] Sic!
Anmerkungen
- Bei Olearius in Großbuchstaben gesetzt.
- Dreyhaupt 2, 1750, S. 580 und Beylage B, S. 9 („Geschlechts-Register derer von Barth“); Toepke 1881, S. 215. Zu Albrecht B. s. Nr. 302.
Nachweise
- MBH Ms 319, 2, o. S. (Nr. 4; unvollständig).
- Olearius 1674, S. 5 f.
- Dreyhaupt 2, 1750, S. 580.
Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 381† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0038103.
Kommentar
Die Zeilengliederung bei Olearius entspricht vermutlich der Zeilengliederung des Originals.
Moritz Barth, ein Sohn des erzbischöflichen Kanzlers Kaspar Barth d. Ä., immatrikulierte sich 1578 in Basel und lebte als ein „Privatus“ in Halle.2)