Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 85: Halle/Saale (2012)

Nr. 369† Stadtgottesacker 1611

Beschreibung

Grabstein für Sebastian Gehne, ehemals auf dem östlichen Teil des Stadtgottesackers, heute verloren. Auf der einen Seite Sterbevermerk und Segenswunsch (A), auf der anderen ein Kirchenlied- (B) und ein Bibelzitat (C). Die Schriftform und die Art der Ausführung der Inschriften ist nicht bekannt.

Nach Olearius.

  1. A

    Anno 1611. am Sontag Vocem jucunditatis, welcher war der 28. April(is) zwischen 10. und 11. Uhr zu Mittage, ist der Erbare und wohlgeachte Herr Sebastian Gehne von Gottin, E(ines) E(hrenwerten) und Hochw(ürdigen) Raths allhier Unterschreiber in GOtt entschlaffen, seines Alters 35. Jahr. Unser HErr GOtt verleih (et)c.a)b)

  2. B

    Hilff Helffer hilff (et)c.a)1)

  3. C

    Joh. 3. Also hat GOtt (et)c.a)2)

Kommentar

Gottin ist möglicherweise eine gekürzte Form von oder verlesen aus „Gottingen“ oder „Göttinga“ (o. ä.), d. i. Göttingen.3)

Textkritischer Apparat

  1. etc.] Olearius: et-Ligatur und c.
  2. Schrägstriche bei Olearius wurden hier durch Kommata ersetzt.

Anmerkungen

  1. Vgl. Wackernagel 4, 1874, S. 243 (Nr. 345, 346); ebd. 5, 1877, S. 319 (Nr. 504).
  2. Jh 3,16.
  3. Vgl. DI 19 (Stadt Göttingen), Nr. 57, 121.

Nachweise

  1. MBH Ms 319, 3, o. S.
  2. Olearius 1674, S. 135.

Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 369† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0036904.