Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 85: Halle/Saale (2012)

Nr. 353† Stadtgottesacker 1608

Beschreibung

Grabmal für Margareta Puchbach mit Sterbevermerk, heute verloren. Schriftform und Art der Schriftausführung nicht überliefert.

Nach Olearius.

  1. Allhier liegt begraben und ruhet in GOtt die Erbare und Vieltugendsame Fr(au) Margareta, Weiland des Ehrenvesten und Hochgelahrten Herrn M(agister) Johann Puchbach sel(igen) nachgelassene Witbe, welche den 16. Martii 1608. früh umb 12. Uhr in grosser Gedult, und in wahrer Anruffung und Erkäntnüs JEsu Christi sanfft und seliglich ist eingeschlaffen, und hat in diesem Jammerthal gelebet 52. Jahr, und 6. Monat.a)

Kommentar

Margareta Jenitz (1555–1608) war die zweite Ehefrau des „Erzst(iftisch) Magdeb(urgischen) Hoffraths“ und Salzgrafen M. Johannes Puchbach, der nach vorliegender Inschrift aber nicht erst 1618 gestorben sein kann (vgl. Nr. 352).1) Johannes hat zusammen mit seinem Bruder Martin und seinen Vettern die Bogenkammer 75 erbauen lassen (Anhang 1, Nr. 75), in der sein Vater Martin Puchbach d. Ä. beigesetzt worden ist (s. Nr. 208).

Die formelhafte Beschreibung ihres Todes versichert den Hinterbliebenen, daß Margareta Puchbach einen guten Tod hatte und somit das ewige Leben erlangen konnte.2)

Textkritischer Apparat

  1. Schrägstriche bei Olearius wurden hier durch Kommata ersetzt.

Anmerkungen

  1. Dreyhaupt 2, 1750, Beylage B, S. 24 („Geschlechts-Register der Buchbache“).
  2. Vgl. Einleitung, S. XLIII.

Nachweise

  1. MBH Ms 319, 3, o. S.
  2. Olearius 1674, S. 136 f.

Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 353† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0035309.