Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 85: Halle/Saale (2012)

Nr. 348† Stadtgottesacker 1607

Beschreibung

Grabmal für Andreas Hujuff d. Ä. mit Sterbevermerk und Segenswunsch, heute verloren. Schriftform und Art der Schriftausführung nicht bezeugt.

Nach Olearius.

  1. Anno 1607. den 21. Jan(uarii) zwischen 1. und 2. Uhr, ist der Erbare und Wohlgeachte Herr Andreas Hujuff, der ältere, Bornschreiber, seines Alters 77 Jahr. in GOtt selig entschlaffen, dessen Leichnam der Allmächtige GOtt an jenem grossen Tage mit allen Ausserwehlten eine fröliche Aufferstehung geben und verleihen wolle.a)

Kommentar

Andreas Hujuff d. Ä. wurde 1554 in Wittenberg immatrikuliert und bekleidete wie sein gleichnamiger Vater, sein Sohn Johann und sein Enkel Andreas das ehrenvolle Amt des Bornschreibers in Halle. 1589 wurde er zum Achtmann der Marktkirche gewählt.1) Sein Großvater war Hans Hujuff (gestorben um 1520), der berühmte Goldschmied des Kardinals und Erzbischofs Albrecht von Brandenburg.2) Neben Andreas wurde seine Ehefrau Judith Leuder beigesetzt (s. Nr. 357).

Textkritischer Apparat

  1. Schrägstriche bei Olearius wurden hier durch Kommata ersetzt.

Anmerkungen

  1. Olearius 1667, S. 65; Dreyhaupt 1, 1749, Beylage A, S. 118 f.; Götze 1869, S. 150. Bei Dreyhaupt 2, 1750, Beylage B, S. 67 („Geschlechts-Register der Hujuffe“) als „Andreas Junior“ bezeichnet.
  2. Siehe Einleitung, S. XVI.

Nachweise

  1. MBH Ms 319, 3, o. S.
  2. Olearius 1674, S. 151.

Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 348† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0034808.