Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 85: Halle/Saale (2012)

Nr. 329† Stadtgottesacker 1602

Beschreibung

Epitaph für die Kinder des Martin Puchbach d. J., „daran Mann, Weib und Kinder, unter dem Bild des Gecreutzigten kniend in Stein gehauen“,1) ehemals in der Bogenkammer 75, heute verloren. Stiftervermerk mit Widmung unbekannter Schriftform und Ausführungstechnik.

Nach Olearius.

  1. Der Erbar und Wohlgeachte Martin Puchbach, hat dis Epitaphium seinen lieben verstorbenen und annoch lebenden Kindern zu ihrem Gedächtnüß und einer frölichen Aufferstehung verfertigen lassen. Anno Domini 1602.a)

Kommentar

Martin Puchbach d. J. (gestorben 1606) ist ein Sohn M. Puchbachs d. Ä. (s. Nr. 208). Er diente seit 1604 als Ratskämmerer2) und als Sekretär im Dienst des Administrators und hat den Bogen 75, in dem dieses Epitaph stand, mit anderen zusammen erbauen lassen (Anhang 1, Nr. 75). Die Inschrift des Epitaphs ist wahrscheinlich unvollständig überliefert, denn es wäre zu erwarten gewesen, daß die verstorbenen Kinder namentlich genannt werden. In dem bei Dreyhaupt wiedergegebenen kleinen und vermutlich ebenfalls unvollständigen Stemma der Familie Puchbach werden allerdings auch keine der vor 1602 gestorbenen Kinder genannt.3)

Textkritischer Apparat

  1. Schrägstriche bei Olearius wurden hier durch Kommata ersetzt.

Anmerkungen

  1. Olearius 1674, S. 87.
  2. StAH H B 2, S. 104.
  3. Dreyhaupt 2, 1750, Beylage B, S. 24 („Geschlechts-Register der Buchbache“).

Nachweise

  1. MBH Ms 319, 2, o. S. (Nr. 75).
  2. Olearius 1674, S. 87.

Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 329† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0032900.