Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 85: Halle/Saale (2012)

Nr. 297† Stadtgottesacker 1597

Beschreibung

Grabmal für Katharina Barth mit Sterbevermerk und Grabbezeugung, „ein schadhaffter Stein“ vor dem 80. Bogen, der „sonder Zweifel in den 80sten Bogen“ gehörte,1) heute verschwunden. Schriftform und Art der Schriftausführung nicht bekannt.

Nach Olearius.

  1. CATHARINA BARTHEN, PAULI GOLDSTEIN D(octoris) Vidua, ad latus Mariti desideratissimi, justum (et)a) misericors DEI judicium, sententiamqve, laetam aeternaeqve beatitudinis thronum expectat. Obiit d(ie) 6. Jan(uarii) Anno MDXCVII.

Übersetzung:

Katharina Barth, Dr. Paul Goldsteins Witwe, erwartet an der Seite (ihres) sehr vermißten Ehemannes das verdiente und barmherzige Urteil und freudespendende Wort Gottes und den Thron der ewigen Seligkeit. Sie starb am 6. Tag des Januar im Jahr 1597.

Kommentar

Katharina, eine Schwester Kaspar Barths d. J. (s. Nr. 302), hatte 1559 Dr. Paul Goldstein geehelicht und war seit 1578 verwitwet (s. Nr. 212).2) Die Formulierung ad latus Mariti weist darauf hin, daß sich der vorliegende Inschriftstein ursprünglich über ihrem Grab in der Bogenkammer befand, wo die Grabplatte ihres Ehemannes zur Zeit der Aufnahme aller Grabmäler durch Johann Gottfried Olearius auch noch lag.

Textkritischer Apparat

  1. et] Olearius: et-Ligatur.

Anmerkungen

  1. Olearius 1674, S. 130.
  2. Vgl. auch Dreyhaupt 2, 1750, Beylage B, S. 9 („Geschlechts-Register derer von Barth“) und S. 48 („Geschlechts-Register derer von Goldstein“).

Nachweise

  1. MBH Ms 319, 3, o. S.
  2. Olearius 1674, S. 130.

Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 297† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0029706.