Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 85: Halle/Saale (2012)
Nr. 255† Marktkirche 1588
Beschreibung
Orgel auf der Westempore, „mit güldenen Buchstaben an das Rück-Positiv (...) im blauen Felde gemahlet“ ein Bibelzitat und eine Jahresangabe.1) Das Werk 1713 abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt.2) Die Schriftform nicht bezeugt.
Nach Olearius.
Laudate Dominum in tympano (et)a) Choro / Laudate eum in chordis (et)a) Organo. Ps. 150.3) / Anno Domini M.D.LXXXVIII.
Übersetzung:
Lobt den Herrn mit Pauke und Chor, lobt ihn mit Saiten und Orgel. Psalm 150. Im Jahr des Herrn 1588.
Textkritischer Apparat
- et] Olearius: et-Ligatur.
Anmerkungen
- Olearius 1667, S. 316.
- Runowski 2004, S. 48.
- PsG 150,4.
- Zur Biographie Esaias Becks s. Nr. 204.
- Runowski 2004, S. 47–50.
Nachweise
- Olearius 1667, S. 316.
Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 255† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0025508.
Kommentar
Die große Orgel der neuen Marktkirche wurde von Esaias Beck begonnen und nach dessen Tod von seinem Neffen David Beck 1588 vollendet.4) Bis dahin spielte man im Gottesdienst die alte, in den Kirchenneubau übertragene Orgel der Marienkirche. Nach einer Erweiterung auf 31 Register im Jahr 1597 baute Georg Reichel 1654/55 das Instrument von Esaias und David Beck grundlegend um. 1716 schließlich war jene Orgel fertiggestellt, deren Gehäuse heute noch auf der Westempore steht, deren Werk aber 1897 vollständig ersetzt wurde.5)