Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 85: Halle/Saale (2012)

Nr. 218† Stadtgottesacker 1580, 1652

Beschreibung

Grabplatte (?) für Barthel Günter, „ein Soldat in Lebens-Grösse in einem gantzen Küriß – in Stein gehauen und mit Farben ausgemahlt – hält mit der Rechten ein Schild, darinn ein Wapen, und in solchen oben 3. und unten 3. Rosen; zum Häupten 2. Saltzleder Beile, zum Füssen ein Stück Saltz.“1) Umlaufender (?) Sterbevermerk (A); der Anbringungsort einer zweiten, eine Instandsetzung betreffenden Inschrift (B) unbekannt. Zu deren Seiten zwei Namen (C). Schriftform und Art der Ausführung der Inschriften nicht bezeugt.

Nach Olearius.

  1. A

    Anno 1580. d(en) 14. Octob(ris) ist der Erbar und Nahmhafftige Barthel Günter in GOtt seliglich entschlaffen.

  2. B

    Anno 1652. hat Meister Bartel Günter der Jüngere diesen Stein renoviren lassen,a) für sich und die Seinigen.

  3. C

    Georg Günter // Bartol Günter

Kommentar

Eine vergleichbare Erneuerung ist auf einem original erhaltenen Grabmal aus dem Jahr 1556 dokumentiert (Nr. 167). Die von Carl Gottlieb Dähne vorgeschlagene Identifizierung des Monuments (A) mit der letzten, auf der Freifläche erhaltenen Grabplatte bleibt unsicher.2) Die am Wegekreuz des Stadtgottesackers liegende Platte mit einer Darstellung des Verstorbenen ist sehr stark verwittert und läßt weder eine Inschrift noch das von Johann Gottfried Olearius beschriebene Wappen erkennen.

Textkritischer Apparat

  1. lassen,] Olearius: lassen /.

Anmerkungen

  1. Olearius 1674, S. 140.
  2. Dähne 1830, S. 147.

Nachweise

  1. MBH Ms 319, 3, o. S.
  2. Olearius 1674, S. 140.
  3. Dähne 1830, S. 147 (A).

Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 218† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0021805.