Inschriftenkatalog: Stadt Halberstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 86: Halberstadt (Stadt) (2014)

Nr. 281 St. Moritz 1640

Beschreibung

Oblatendose; Silber; rund, mit abnehmbarem Deckel, der seitlich leicht überstehende Boden bildet so am Rand ein Profil, der Rand unten und oben, ebenso der Deckelrand mit doppelten gravierten Linien verziert, auf dem Deckel in einem Doppelkreis ein Tatzenkreuz, auf der Unterseite der Dose zeilenweise graviert die Namensinschrift (Stifterinschrift?) mit Jahresangabe, flankiert von Pfeilen und Ornamenten.

Maße: H. 3,5 cm, D. 7,1 cm, Bu. 0,35 cm.

Schriftart(en): Kapitalis, Minuskelschreibschrift.

SAW Leipzig, Inschriftenkommission (Hans Fuhrmann/Marion Gronemann) [1/1]

  1. ANDREAS · HORNa) / Annob) · 1 · 6 · 4 · 0 / ANc) ITZ SO · KIRCHVATER

Übersetzung:

Andreas Horn, im Jahre 1640 jetzt Kirchvater.

Kommentar

Die Schrift gleicht ein wenig derjenigen, die an einem Kelch aus der Johanneskirche zu finden ist, der ebenfalls die Jahreszahl 1640 trägt.1) Die Inschrift ist ebenfalls zum Teil in Konturschrift ausgeführt. An den Enden von Schäften, Balken und Bögen schließen feine Serifen die Buchstabenteile ab. Der linke Schrägschaft des spitzen A ist dünn, weist jedoch keine Schlinge an seinem Ansatz auf. Außerdem ist der Balken des Buchstabens gebrochen. Übereinstimmungen zeigen das N mit dem dünn ausgeführten Schrägschaft, das kapitale E in der ganzen Art seiner Anlage sowie D und S.

Zur „Halberstädter Goldschmiedewerkstatt von 1640“ siehe auch Nr. 280.

Textkritischer Apparat

  1. HORN] Ein von rechts weisender Pfeil erstreckt sich bis zum O.
  2. Anno] Anfang und Ende der Zeile sind mit geschwungenen Zeichen geschmückt.
  3. AN] Anfang und Ende der Zeile sind mit geschwungenen Zeichen geschmückt.

Anmerkungen

  1. Vgl. Nr. 280.

Zitierhinweis:
DI 86, Halberstadt (Stadt), Nr. 281 (Hans Fuhrmann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di086l005k0028103.