Inschriftenkatalog: Stadt Halberstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 86: Halberstadt (Stadt) (2014)

Nr. 191 St. Martini 1563?, 1595, 1690, 1954

Beschreibung

Kanzel; am nordwestlichen Vierungspfeiler nach Westen; Holz, farbig gefaßt; gut erhalten, 1690 und 1954 restauriert;1) als Stütze dient eine unterlebensgroße Figur des Samson in antikisierender Rüstung, in der Rechten den Eselsbacken, in der Linken einen Schild mit Wappen; die Ecken des sechseckigen Kanzelkorbes sind mit gedrehten, von Weinreben verzierten Säulen geschmückt, die Füllhölzer der Brüstungsbretter mit anthropo- und zoomorpher Ornamentik verziert, unter dem verkröpften Gesims, dessen Unterhang von Girlanden gebildet wird und deren Ecken mit Engelsflüchten besetzt sind, zeigen die Hauptfelder der Brüstung in von Blattwerk umgebenen Rundbögen von links nach rechts 1) einen Paradiesgarten (Schöpfung der Welt), 2) Gesetz und Gnade (Sündenfall verbunden mit Christus in der Vorhölle), 3) die Opferung Isaacs und David als Harfner, 4) Verklärung Christi2), 5) eine Kreuzigung mit dem links unter dem Kreuz knienden Stifter samt seinem Wappen, 6) die Auferstehung Christi; an der über den Darstellungen befindlichen Gesimszone, die mit schablonierten Rosetten, geschnitzten Blatt- und Blütenornamenten sowie mit Stegen und Kehlen als Profilen versehen ist sowie auf den Seiten des Buches in Händen des Moses in der Verklärung Christi, auf den Spruchbändern am oberen und unteren Kreuzesarm, über der Stifterfigur und auf den Seiten des Buches auf dem Lesepult vor dem Stifter sind Bibelzitate (A–F, I, L), der Kreuztitulus (G) und die Anrufung (H) angebracht, auf dem Spruchband unter dem Wappen befindet sich die Wappenbeischrift (J), auf der Vorderseite der Kniebank des vermutlichen Stifters, fortgesetzt auf der Konsole der Kreuzigung die Altersangabe des möglichen Stifters samt Datum (K); die Schauseite des Kanzelaufgangs ist mit einer kannelierten Säule geschmückt, die von einem Feston sowie Roll- und Blattwerkornamentik bekrönt ist. Die rhombenförmigen Bildfelder der Brüstung zeigen von links oben 7) die Wiederkunft Christi und 8) das Jüngste Gericht, die am oberen und unteren Ende von den Bibelzitaten (M–Q) eingefaßt werden. Über der mit Blatt- und Blütenschmuck verzierten Türe auf einer von Schnitzwerk umgebenen Kartusche die Restaurierungsvermerke (T, U), darüber eine lodernde Flamme. Die als Kassettendecke gestaltete Unterseite des sechsseitigen Schalldeckels wird von einer freiplastischen schwebenden Taube, dem Sinnbild des Heiligen Geistes, geschmückt; an der Unterkante ein schabloniertes Lilienmuster, darüber ein Eierstabfries. Sämtliche Seiten sind mit reichgeschmückten Aufsätzen versehen. Der Aufsatz von geschweiftem Umriß über der Mitte des Schalldeckels wird von einem triumphierenden Christus bekrönt; am Aufsatz der Vorderseite zeigt eine von den Wappen der amtierenden Ratsherren flankierte Kartusche die Wappenbeischriften (R). Auf der Kartusche am rechten Fuß des den Standfuß bildenden Samson, daran das Allianzwappen und die Jahreszahl (S), getrennt durch eine Rose.

Maße: H. ca. 600 cm, B. ca. 350 cm, Bu. 0,7 cm (E), 0,7–1,8 cm (K), 1,2–1,7 cm (I), 1,2 cm (N), 1,5 cm (C), 1,6 cm (H), 1,9 cm (A, B, D, F, G, L, O, P, T), 2 cm (M, Q), ca. 3–4 cm (R), 4 cm (S).

Schriftart(en): Kapitalis (A–S, U), Fraktur mit Frakturversalien (T).

SAW Leipzig, Inschriftenkommission (Markus Scholz) [1/26]

  1. A

    IESISa) · AM · 3 · DES WEIBES SAMEN SOL DIR DEN KOPF ZV TRE/N VND DV WIRST IHN IN DIE VERSEN STECHEN3)

  2. B

    GENEb) 22 DORCH DEINEN SAMEN SOLN ALLE VOLKER AVF ERDEN / GESEGNET WERDEN4) VND ICH WIL DEIN VND DEINS SAMENS GOT SEIN GEc) 175)

  3. C

    PSALd) · 1 · 32 / DER · HER · HAT · DA/VIT · EIN · EID · GESCHVORN / ICH · WIL · AVF DEINEN · STOL / SETZEN · DIE · FRVCHT · DEI/NES // LEIBEe) 6)

  4. D

    MATTEf) 17 DIS IST MEIN LIBER SON AN WELCHEM ICH WOLGEFALLEN HA/BE DEN SOLT IR HOREN7) PETRVS SPRACH HER HIR IST GVDT WESEN8)

  5. E

    LIEB/E GO/DT V/BER / ALL/E DI/NCK / VN/D // DEI/NEN / NEG/XTE/N AL/SE · D/ICH / SEL/BER9)

  6. F

    LVg) 24 ALSO MVSTE CHRISTVS LEIDEN VND AVFERSTEHN VND PREDIGEN / IN SEINEM NAMEN BVS VN VERGEBVNG DER SVNDEN VNTER ALLE Wh) 10)

  7. G

    I(ESVS) N(AZARENVS) R(EX) I(VDEORVM)11)

  8. H

    O DV · LAM · GOTES · ERBARMM/Ei) · DICH · MEIN12)

  9. I

    CHRIS/TVS · I/ST · M/EIN · L/EBEN // STER/BEN / MEIN / GWIN / PHIj) 13)

  10. J

    BARTELT HANE

  11. K

    ETATIS / SVE 25 // 3 TAIGEk) ANNO D(OMI)NI 1563 DEN 22 (OCTO)[BRIS]l)

  12. L

    [IC]H BIN DIE AVFERSTE=/[H]VNG VND DAS LEBEN14)

  13. M

    BARVNGm) · DES · LAM GOTS DVRCH DE(N) ENGEL MIT DE(N)n) / No) EVANGILIOp) VORM IVNGSTEN TAG APOq) 1415)

  14. N

    FVRCH/TET GO/T · GEBT / IM DIE // EHR · VN/D BETE/T · IHN / AN16)

  15. O

    ES WIRT GEPREDIGT WERDE(N) DAS EVA(N)GE/LIO VOM REICH ZVM ZEVGNIS VBER / ALLE VOLCKER MATr) · 24 ·17)

  16. P

    ES WIRT KOME(N) DES MINSCHE(N) SO(N) IN DE(N) WOLCKN MIT GRO/SER KRAFT VND HERLICHKEIT ZVM GERICHT VBER / ALLE VOLCKER18)

  17. Q

    DARVMB WACHET · DEN IR WIS/SET NICHT WELCHER STVND / EWER HER KOME(N) WIRT · MATTHEs) · 2419)

  18. R

    LVDOLPH / HANE / BVRGEMEISt) // FRANTZ HILDEBRANT RVCK IVDIT OTTEN

  19. S

    15//95

  20. T

    Zur Ehren / Gottes / Auß Christlicher Andacht / und Liebe zu deßen Heiligen / wordt und dienst, hat diese Cantzel / Renoviren und dergestalt Zieren / Laßen Fru) CATHARINA BEC=/KERJN . CHRJSTJAN . Fleisc/hauers Seelv) Wittibe / Anno CHRJSTJ / 1690 .

  21. U

    RENOVATVM / 1954

Übersetzung:

K: Seines Alters 25 [Jahre und] 3 Tage; im Jahre des Herrn 1563 den 22. Oktober. U: Wiederhergestellt 1954.

Wappen:
Hane20)Hane21)Ruck22)Otten23)Ruck/Otten24)

Kommentar

Die Schrift zeigt noch etliche Anklänge an die frühhumanistische Majuskel. So ist das D an der linken Seite noch offen, ein Bügel in der Schaftmitte nach rechts kennzeichnet das I. A ist mit einem nach links weisenden Deckbalken versehen. Die restlichen Buchstaben sind mehr der reinen Kapitalis verpflichtet. Serifen wurden kaum ausgebildet. Hier ist das A spitz ausgebildet. Das H ist allerdings ein wenig breit proportioniert. Das O ist fast kreisrund mit leichter Verstärkung der Schattenachsen. R weist eine geschwungene Cauda auf. W besteht aus zwei verschränkten V. Z hat einmal in etwa die Form einer arabischen 3 sonst die übliche Form.

Das Text-Bild-Programm gibt in den acht Abbildungen zusammen mit den ihnen zugeordneten Inschriften das lutherische Glaubensbekenntnis, erläutert durch einige Stellen des Katechismus, wieder. Die Darstellung der Schöpfung der Welt mit dem Paradiesgarten bleibt unkommentiert. Sie zeigt Gott als Schöpfer des Himmels und der Erde. Der Sündenfall, der durch den Sieg Christi über Tod und Teufel abgeschlossen wird und die Lehre von Gesetz und Gnade impliziert, wird durch die Bibelstelle 1 Mose 3,15 (A) erläutert und weist auf die Erlösung durch Jesus Christus. Das Opfer Isaacs und David als Harfner verweisen ebenfalls auf die Erlösung durch den Tod Jesu am Kreuz und die Verkörperung der Gerechtigkeit durch David, wie er in Psalm 98,4 (99,4) bezeichnet wird. Durch die Prophezeiungen an Abraham in den Bibelstellen 1 Mose 22,18 und 17,7 (B) sowie den Psalm 132,11 (C) wird auf die direkte Nachkommenschaft Davids in Jesu hingewiesen. Die Verklärung Christi wird durch das Bibelwort Matthäus 17,4 und 5 (D) verbunden mit der Paraphrase mehrerer Bibelstellen mit Hinweisen auf die Gesetzgebung durch Mose (3 Mose 19,18, 5 Mose 6,5 und 10,12) und ihre Vollendung durch die Gnade Jesu Christi (Matthäus 22,37, 22,39, Markus 12,31–32) ausgelegt (E). Die Vollendung des Erlösungswerkes Christi in der Kreuzigung, die durch die Begegnung der beiden Jünger in Emmaus (Lukas 24,46–47) kommentiert wird (F), bildet zusammen mit dem Porträt samt Wappen des Bartelt Hane unter dem Kreuz und der ihm in den Mund gelegten Anrufung nach dem Agnus Dei (H) das Zentrum der Kanzel. Die damit verbundene Stelle aus dem Paulusbrief an die Philipper 1,21 auf dem Spruchband (I) über der Figur des Bartelt Hane als möglichen Stifters lassen an eine testamentarische Stiftung denken, die erst nach seinem Tod erfolgte. Bild- und Inschriftenprogramm des Kanzelkorbs wird durch die Auferstehung Christi abgeschlossen, die durch eine Inschrift nach Johannes 11,25 (L) in dem Wunder der Auferweckung des Lazarus vorausgedeutet wird. An der Brüstung des Kanzelaufganges werden die Geschehnisse der schon eingetretenen Heilsgeschichte um ihre noch in der Zukunft liegende Vollendung ergänzt. Hier wird die Wiederkunft Christi (Parusie) mittels Paraphrasen von Bibelsprüchen aus der Apokalypse nach Offenbarung 14,1 und 14,7 sowie der Bibelstelle Matthäus 24,14 (M–O) illustriert. Das Weltgericht schließt den Zyklus ab. Kommentiert wird diese letzte Szene in Paraphrasen durch Prophezeiungen nach Matthäus 24,30, Markus 13,26 und Lukas 21,27 (P) von der Wiederkunft Christi sowie das Zitat aus Matthäus 24,42, das die Wachsamkeit der Gläubigen und eschatologisch das Ende der Welt beschwören (Q) und somit das Glaubensbekenntnis beschließen. Mithin handelt es sich um eine eindeutige konfessionelle Aussage in acht Bildern und sechzehn zugehörigen Bibelzitaten, die sich in ihrer Intensität von denjenigen der 1592 nach der Reformation der Kathedralkirche aufgestellten Domkanzel unterscheiden.25)

Ob die Domkanzel erst nach derjenigen der Pfarrkirche von St. Martini geschaffen wurde, ist ungewiß. Vieles spricht dafür, daß jene anspornendes Beispiel für diese gewesen sein kann, auch wenn nicht genau feststellbar ist, wann die Kanzel in St. Martini errichtet wurde. In dem Jahr, auf das sich die Nennung des Bartelt Hane bezieht, kann sie noch nicht entstanden sein, denn im folgenden Jahr 1564, als eine Kirchenvisitation in Halberstadt durchgeführt wurde, heißt es nach Doering in den Visitationsunterlagen, daß eine solche in St. Martini zu bauen und aufzustellen beabsichtigt sei.26) Wer genau Bartelt Hane war, weiß man nicht. Nur aus der Inschrift bei seinem Bild an der Kanzel erfährt man, daß er am 22. Oktober 1563 sein fünfundzwanzigstes Lebensjahr und drei Tage vollendet hatte, er also am 19. Oktober 1538 geboren wurde. Ob diese Inschrift sich auf seine Absicht der Stiftung einer Kanzel bezieht oder darauf, eine solche – testamentarisch? – zu bewirken, und/oder ob sie vielleicht auch auf den Tod des Genannten hinweist, ist nicht bekannt. Die Inschriften I und L auf dem Spruchband über der Figur und auf den Seiten der Bibel auf dem Lesepult vor ihr scheinen das nahezulegen. Mitglieder eines Geschlechts Hane, wohl in der Bedeutung Hahn, wie das redende Wappen zeigt, werden schon im 15. Jahrhundert genannt.27) Im Jahr 1523 wird ein Hans Hane als Schöffe genannt.28) Im Jahr 1589 überließ der für das Jahr 1595 an der Kanzel genannte Bürgermeister Ludolf Hane, vielleicht ein Nachkomme bzw. Verwandter des Bartelt Hane, der Pfarrei von St. Moritz als Legat zur Beförderung des Gottesdienstes 50 Gulden.29) Im selben Jahr heißt es von einer Stiftung desselben Bürgermeisters zur Förderung von Schülern, daß sie „von den Erben unfleißig verwaltet“ werde.30) Frantz Hildebrandt Ruck war der Fürstlich Bischöfliche Meier und hatte in den Jahren 1590 und 1592 ein persönliches Braurecht in seinem Wohnhaus am Markt, das ihm 1600 wieder entzogen wurde.31) Judith Otten war, wie aus dem Allianzwappen Ruck/Otten zu erkennen ist, die Frau des Meiers.32) Ein Ratsmitglied Bastian Otten wird in einer Inschrift des Städtischen Marstalls im Jahr 1574 genannt.33) Catharina Becker, die Förderin der Renovierung von 1690, ließ sich nicht mehr belegen.

Textkritischer Apparat

  1. IESIS] Zu ergänzen zu GENESIS.
  2. GENE] Zu ergänzen zu GENESIS.
  3. GE] Zu ergänzen zu GENESIS.
  4. PSAL] Zu ergänzen zu PSALMVS.
  5. LEIBE] Zu ergänzen zu LEIBES.
  6. MATTE] Zu ergänzen zu MATTEVS.
  7. LV] Zu ergänzen zu LVCAS.
  8. W] Zu ergänzen zu WOLCKER.
  9. ERBARMME] Sic!
  10. STERBEN–PHI] Dieser Abschnitt schon sehr vergangen und nur mit Schwierigkeiten zu lesen.
  11. TAIGE] Sic!
  12. OCTOBRIS] Befund: 8.
  13. BARVNG] Zu ergänzen zu OFFENBARVNG.
  14. DEN] Ein Kürzungsstrich ist vorhanden.
  15. N] Sic!
  16. EVANGILIO] Sic!
  17. APO] Zu ergänzen zu APOCALYPSIS.
  18. MAT] Zu ergänzen zu MATTHEVS; vgl. unten Q mit Anm. p.
  19. MATTHE] Zu ergänzen zu MATTHEVS.
  20. BVRGEMEIS] Zu ergänzen zu BVRGE(R)MEISTER.
  21. Fr] Zu ergänzen zu Frau.
  22. Seel] Zu ergänzen zu Seelige.

Anmerkungen

  1. Vgl. unten T, U.
  2. Es handelt sich nicht um die Himmelfahrt wie BKD, S. 405 meinen.
  3. 1 Mo 3,15; vgl. auch zu den folgenden Bibelzitaten jeweils die wörtlich leicht abweichenden Texte der Lutherbibel; Luther Heilige Schrifft Deudsch.
  4. 1 Mo 22,18.
  5. 1 Mo 17,7.
  6. Ps 132,11.
  7. Mt 17,5
  8. Mt 17,4
  9. Nach 3 Mo 19,18; 5 Mo 6,5, 10,12; Mt 22,37, 22,39; Mk 12,31–32; vgl. zum 1. Gebot auch Luther Katechismus, S. 9.
  10. Lk 24,46–47; vgl. auch zum dritten Artikel des Glaubensbekentnisses Luther Katechismus, S. 45–47, zur Taufe und der damit verbundenen Buße, ebd., S. 76.
  11. Io 19,19.
  12. Nach dem Agnus Dei der Meßliturgie; vgl. Schott, S. 412. Siehe zum Agnus Dei im lutherischen Gottesdienst auch Luther WA Bd. 3, S. 264.
  13. Phl 1,21.
  14. Jh 11,25.
  15. Paraphrasen nach Off 14,6–7.
  16. Paraphrasen nach Off 14,7.
  17. Nach Mt 24,14.
  18. Paraphrase nach Mt 24,30, Mk 13,26, Lk 21,27; vgl. auch zum Glaubensbekenntnis Luther Katechismus, S. 8.
  19. Mt 24,42.
  20. Ein schreitender roter Hahn mit Kamm und Glocken, schwarzem Gefieder und Klauen auf einem Misthaufen, HZ: fehlt heute; vgl. auch das ähnliche Wappen einer Frankfurter Familie gleichen Namens Siebmacher Bg 2, S. 15 mit Taf. 27. Die Tinkturen sämtlicher Wappen vielleicht Ergebnis späterer Auffrischungen und somit unter Umständen wenig aussagekräftig.
  21. In Rot ein schwarzer Hahn mit goldenen Beinen, Klauen und Kamm; vgl. oben Anm. 20.
  22. In Rot ein schwarzer Weinstock mit je einer Rebe mit je einem Weinblatt an jeder Seite des Rebstocks. Vgl. Neubecker 1992, S. 595.
  23. Ein schwarzes Kreuz von 3 Rosen seitlich und am Fuß bewinkelt. Entsprechende Wappenfiguren zum Namen Otten wurden nicht gefunden.
  24. Allianzwappen Ruck/Otten. Von Rot und Silber gespalten, vorne ein schwarzer Rebstock mit je einer Rebe und je einem Weinblatt an jeder Seite, hinten ein schwarzes Kreuz von 3 Rosen seitlich und am Fuß bewinkelt, HZ: über bewulstetem Stechhelm die Wappenfiguren.
  25. Fuhrmann 2006 b, S. 270; DI 75 (Halberstadt Dom), Nr. 231.
  26. BKD, S. 404; ein entsprechender Vermerk findet sich in den von Nebe herausgegebenen Visitationsprotokollen jedoch nicht; vgl. Nebe 1880. Bartelt Hane hat die Kanzel jedoch nicht, wie Niemann 1824, S. 62 meint, 1515 bauen lassen. Das wäre bzgl. des lutherischen Programms auch zwei Jahre vor Beginn der Refomation noch gar nicht möglich gewesen. Auch das Wappen des Justus Otto, wie ebd. behauptet, der damals bereits etliche Jahre tot war, findet sich nicht an der Kanzel, sondern dasjenige von einer Judith Otten.
  27. UB Stadt Halberstadt Bd. 2, Register S. 477.
  28. UB S. Bonifacii et S. Pauli, Nr. 425 S. 536.
  29. Nebe 1880, S. 42. Siehe auch Nr. 152 †.
  30. Nebe 1880, S. 45.
  31. Bandau 1932, S. 12, 44.
  32. Es handelt sich auch nicht um das Wappen von Justus (Jococus) Otto, des ersten Pfarrers von St. Martini (1540–1571), wie Niemann 1824, S. 62 angibt. Siehe zu Jodocus Otto Nr. 155.
  33. Vgl. Bandau 1932, S. 44 und Nr. 152 †.

Nachweise

  1. BKD, S. 405 (K bruchstückhaft, S, T).
  2. Zschiesche 1895, S. 173 (S, T).

Zitierhinweis:
DI 86, Halberstadt (Stadt), Nr. 191 (Hans Fuhrmann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di086l005k0019108.