Inschriftenkatalog: Stadt Halberstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 86: Halberstadt (Stadt) (2014)

Nr. 38† Liebfrauen 1438

Beschreibung

Grabplatte für den Dekan Dietrich von Mahrenholtz; ehemals vermutlich im nördlichen Querhaus vor dem Eingang des Zithers (Sakristei), unterhalb der Grabplatte des Dekans Block (vgl. Nr. 57 †) gelegen; Metall (Messing?); anscheinend ohne figürliche Darstellung, mit dem Sterbevermerk.

Text nach Haber.

  1. Anno D(omi)ni M CCCC XXXVIII · in Die Sancti Remigii1) obiit THIDERIC de MARENHOLTE Decanus hujus Ecclesiae cujus Anima requiescat in pace ·

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1438 am Tag des heiligen Remigius1) starb Dietrich von Mahrenholtz, Dekan dieser Kirche. Seine Seele ruhe in Frieden.

Kommentar

Dietrich von Mahrenholtz erhielt am 5. Januar 1403 in der Nachfolge des am 5. November verstorbenen Heinrich von Bardorp (vgl. Nr. 26) das Dekanat der Liebfrauenkirche nach Wahl durch das Kapitel vom Papst übertragen. Gleichzeitig hielt er noch Kanonikate in Hildesheim, an St. Cyriacus vor den Mauern von Braunschweig, er war Vikar am Altar der 11.000 Jungfrauen in der Pfarrkirche St. Johann in Lüneburg und Archidiakon in Borssem.2) In Halberstadt stiftete er testamentarisch 1459 in der Katharinenkapelle in der nördlichen Seitenapsis der Liebfrauenkirche den Altar St. Antonii und St. „Bervardi“ (Bernwardi ?), der 1459 belegt ist.3)

Anmerkungen

  1. 1. Oktober 1438.
  2. RG II, Sp. 1089; RG V, Nr. 5890 S. 1008.
  3. BKD, S. 342.

Nachweise

  1. Haber 1737, S. 14.

Zitierhinweis:
DI 86, Halberstadt (Stadt), Nr. 38† (Hans Fuhrmann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di086l005k0003802.