Inschriftenkatalog: Dom zu Halberstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 75: Halberstadt Dom (2009)

Nr. 184a Dom 1517 oder davor

Diese Katalognummer ist ein Nachtrag zu DI 75 Die Inschriften des Doms zu Halberstadt aus dem Anhang des Bandes DI 86 Die Inschriften der Stadt Halberstadt.

Beschreibung

Bruchstücke einer Steinplatte; in der Chorscheitelkapelle; die Bruchstücke waren wohl Teil der Innenseite des Stipes des vermutlichen Altars unterhalb des Reliefs mit den Darstellungen aus dem Marienleben, das ehemals wohl ein steinernes Altarretabel schmückte; Stein, fragmentarisch; auf einer zweiten nicht sicher zugehörigen Platte (II) auf einer Seite das Wappen Mahrenholtz; im Binnenfeld des Bruchstücks I eingeritzt das Fragment eines Bogens und angedeutete Maßwerkformen, am Rand, mittels Linien abgesetzt, umlaufend und vermutlich die obere rechte Ecke einer Platte bildend, das Inschriftenfragment.

Text nach Lichtbildaufnahme aus Privatbesitz.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. [..]a / · die · mensis · a[- - -]

Übersetzung:

… am Tag des Monats ...

Wappen:
Mahrenholz1)

Kommentar

Die Steinplatte I wurde bei Arbeiten an der Innenseite des stipesähnlichen Aufbaus unterhalb des Reliefs mit den Mariendarstellungen entdeckt, das vermutlich Domdekan Johannes von Mahrenholtz im Jahre 1517 gestiftet hatte.2) Es handelt sich bei dieser Platte entweder um eine nicht mehr benötigte Grabplatte, vielleicht aus dem Besitz derer von Mahrenholtz, die zum Bau des vermutlichen Altarunterbaus verwendet und entsprechend zugeschnitten wurde, oder aber um ein Stück der eigentlichen Außenseite dieses Architekturteils.

Anmerkungen

  1. Auf der Platte II: eine Rose; eine Teilung des Schildes ist nicht erkennbar; vgl. das abweichende Wappenbild beiSiebmacher Pr, S. 254 mit Taf. 304; ebd. BraA, S. 58 f. mit Taf. 34; ebd. AnhA, S. 39 mit Taf. 22.
  2. Ich danke Herrn Prof. Dr. Karlheinz Priese, Berlin, herzlich, der mir die photographische Aufnahme, die sein SohnDaniel Priese, Halberstadt, angefertigt hatte, zugänglich gemacht hat. Vgl. zum Relief von 1517 mit den Darstellungenaus dem Marienleben DI 75 (Halberstadt Dom), Nr. 185 mit Abb. 166.

Nachweise

  1. Lichtbildaufnahme aus Privatbesitz Priese, Halberstadt.

Zitierhinweis:
DI 75, Halberstadt Dom, Nr. 184a (Hans Fuhrmann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di075l003k00184a1.