Inschriftenkatalog: Dom zu Halberstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 75: Halberstadt Dom (2009)

Nr. 239 Dom, Depot 16. Jh.

Beschreibung

Kasel, Domschatz Inv. Nr. 252;1) weißes Leinen, aus sechs Teilen zusammengenäht, das untere Drittel der Vorderseite durch Häkelleiste mit den oberen Stücken verbunden, als Futter weißes Leinen, auf der Rückseite ein Kaselkreuz aus rotem Seidendamast mit Granatapfelmuster aufgenäht. Auf der Vorderseite knapp über der Häkelleiste unter einer stilisierten dreizackigen Krone in dunkelroter Seide im Kreuzstich eingestickt der Buchstabe.

Maße: H. 139 cm, B. 107 cm, Bu. 0,7 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. a

Kommentar

Der Buchstabe hat die Form des doppelstöckigen a, ist jedoch an seinem unteren Ende vollständig offen. Seine Funktion ist unbekannt. Sowohl Besitz-, Fertigungs- oder Stifterinitiale kommen in Frage. Nach Lucanus handelt es sich bei dem Kleidungsstück um eines für Ministranten.1) Bock und ihm folgend Nebe, Hermes und Doering nehmen an, daß es eine sog. Pestkasel gewesen ist. Die chronologische Einordnung wurde dem Gewandtyp entsprechend vorgenommen.

Anmerkungen

  1. Lucanus 1866, S. 59 unter Nr. 243 oder 244; Bock 1859–1871 Bd. 2, S. 249 f.; Nebe 1889/1890, S. 85; Hermes 1896, S. 111, 115; BKD, S. 284.

Zitierhinweis:
DI 75, Halberstadt Dom, Nr. 239 (Hans Fuhrmann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di075l003k0023907.