Inschriftenkatalog: Dom zu Halberstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 75: Halberstadt Dom (2009)

Nr. 231 Dom, Langhaus, Mittelschiff 1592

Beschreibung

Kanzel; am östlichsten Langhauspfeiler nach Süden, ehemals am zweiten südlichen Langhauspfeiler von Osten;1) Holz, farbig gefaßt, gut erhalten bzw. restauriert. Der sechseckige Kanzelkorb, ruhend auf Postament und korinthischer Säule mit vorgesetztem geschnitzten Säulenengel des frühen 16. Jahrhunderts mit offenem Buch in den Händen.2) Die Brüstungsplatten des von Pilastern vertikal gegliederten und mit Roll- und Knorpelwerk sowie Muschelornamentik verzierten Kanzelkorbes zeigen in Rundbogennischen Darstellungen der vier Evangelisten samt ihren Symbolen zu Seiten eines nachträglich eingefügten Alabasterreliefs mit der Auferstehung. An den Brüstungsplatten des Kanzelaufgangs in trapez- bzw. rhombenförmigen Rahmen die drei christlichen Tugenden, Caritas mit Kind, Spes mit Kreuz und Taube sowie Fides mit Buch. Darüber, unter dem Handlauf, in Rollwerkkartuschen schwarz auf Weiß aufgemalt die sie bezeichnenden Tituli (O–Q). Am unteren Teil der Verkleidung des Kanzelaufgangs, auf mit Vegetabilien und Tieren bemalter Leiste zwei Medaillons: im ersten unter einem Baum ein auf einem Totenschädel ruhender Knabe mit einem Stundenglas und der darüber zeilenweise rot auf Weiß aufgemalten Mahninschrift (R) nach einem Bibelwort; im zweiten Medaillon ein Brustbild des gekrönten Königs David mit dem rot auf Weiß darüber aufgemalten Titulus (S). Am Fuß der Treppenverkleidung eine großflächige Darstellung Samsons in der Halle der Philister mit dem rot auf grünlichem Grund gemalten Titulus (T). An der Schmalseite zwei Skelette, darüber die rot auf Schwarz gemalte Spruchinschrift (U). An der gegenüberliegenden Schmalseite zur Rückseite des Aufgangs hin, von durch Pflanzenornamentik verzierten Pilastern gegliedert, in einer Rundbogennische die Darstellung einer weiblichen Figur in zeitgenössischer Tracht, in der Rechten einen Kelch mit darüber schwebender Hostie, in der Linken ein Kruzifix, daran schwarz auf Weiß aufgemalt der Kreuztitulus (V).3) Am achteckigen Schalldeckel farbig – gold auf Schwarz – gefaßt das Bibelwort (N). Über dem Gesims auf lotrecht stehenden Holztafeln die geschnitzten und farbig gefaßten Vollwappen der Domherren und ihre gold auf Schwarz gemalten, auf der Frontplatte erhaben ausgeführten Wappenbeischriften (A–M). Die jetzige Anordnung der Wappen ist nicht die ursprüngliche und gibt damit nicht die Rangordnung des Domkapitels wieder.4) Deshalb wurden die Wappen hier in der Reihenfolge ihrer Anbringung von links (heraldisch: rechts) nach rechts (heraldisch: links) wiedergegeben. Ein Wappen fehlt.5) Darüber wiederum die eigentliche Bekrönung über acht reichgeschnitzten Holzbügeln eine vollplastische Figur des Jesusknaben mit Kreuznimbus und Weltkugel in der Linken.

Maße: H. 279 cm (Korb und Säulenfuß), ca. 240 cm (Schalldeckel samt Bekrönung), B. 227 cm (Aufgang), ca. 200 cm (Korb), T. 101,5 cm (Aufgang), ca. 170 cm (Korb), Bu. ca. 6 cm (A–M), 2 cm (N–Q), 0,7–1,1 cm (R–V).

Schriftart(en): Kapitalis.

Klaus G. Beyer, Weimar [1/14]

  1. A

    BARTOLD(VS) AB / HEIMBRVCH / PORTENARIVS ·

  2. B

    IOHAN(N)(ES)a) Àf) · BRITZ=/KE SENIOR ET / THESAVRARIVS

  3. C

    IOACHIMVS ER/NESTVS A / BIERN .

  4. D

    IOACHIMVS · A / BORCH · VICED(OMI)N(V)S / ET P(RAE)POS(ITVS)b) S(ANCTI)c) BO(N)IFACII

  5. E

    FRIDERICVS A / BRITZKE P(RAE)PO=/SIT(VS) B(EATAE)d) MARIAE ·

  6. F

    IOACHIMVS A / TRESKOW .

  7. G

    IOACHIM(VS) IOHAN(N)(ES) / GEORG(IVS)e) Àf) SCHV=/LE(N)BVRG CELLERARI(VS)

  8. H

    ERNESTVS AB / ARNSTEDT .

  9. I

    CASPAR · A · KANNEBERG · HVI(VS) / ECCL(ESI)AE DECAN(VS)g) · PRAEPOSIT(VS) / WALBECCENSISn) · ANNO : 1 · 5 · 92 ·

  10. J

    MATTHIAS / AB OPPEN

  11. K

    HERMANNVS / STHAL

  12. L

    IOHAN(N)(ES) · Àf) RAN=/DOW P(RAE)POSIT(VS) S(ANCTI)h) PAVLI

  13. M

    PETRVS . Àf) / GÖTZE

  14. N

    LVCi) · X · QVI VOS // AVDIT ME AVDIT // ET QVI VOS SPER//NIT ME SPERNIT // QVI AVTEM ME // SPERNIT SPERNIT // EVM QVI MISIT MEi)6)

  15. O

    CARITAS

  16. P

    SPES

  17. Q

    FIDES

  18. R

    HODIE MIHI / CRAS TIBI7)

  19. S

    REX // DAVID

  20. T

    SIMSON

  21. U

    GOT IST ALLEINEj) GEREGTk) /HIE STET DE[R]l) HERR VND AVG DER KNECT /BISTV GLVGH SOV TRIT HERBEI /VNDT SAGE WELGHER DER KNECT ODER DER HER SEI8)

  22. V

    I(ESVS) N(AZARENVS) R(EX) I(VDEORUM)9)

Übersetzung:

A–M: Barthold von Heimbruch, Portenarius. Johannes von Britzke, Senior und Thesaurar. Joachim Ernst von Byern. Joachim von Borch, Vicedominus und Propst von Sankt Bonifatius. Friedrich von Britzke, Propst von Sankt Marien. Joachim von Treskow. Joachim Johannes Georg von Schulenburg, Cellerarius. Ernst von Arnstedt. Caspar von Kannenberg, Dekan dieser Kirche, Propst von Walbeck, im Jahr 1592. Matthias von Oppen. Hermann Stahl. Johann von Randow, Propst von Sankt Paul. Peter von Götzen. N: Lukas 10: Wer euch hört, hört mich, und wer euch verachtet, verachtet mich, wer aber mich verachtet, der verachtet den, der mich gesandt hat. O–Q: Liebe. Hoffnung. Glaube. R: Heute mir, morgen dir. S: König David. V: Jesus aus Nazareth, der König der Juden.

Versmaß: Deutscher Reimvers (U).

Wappen:
Stahl?10), Treskow11), Britzke12), Britzke13), Byern14), Arnstedt15), Götze16), Borch17), Oppen18), Randow19), Heimbruch20), Schulenburg21).

Kommentar

Die Kapitalis ist nicht gerade als „klassisch“ zu bezeichnen und auch nicht sorgfältig ausgeführt. Der Balken des H hat einen Bügel, der nach oben weist, ebenso die dünn ausgeführte Schräghaste des N. Der obere Balken des Z ist etwas kürzer als der untere, der schrägrechts geschwungen verläuft, der Schrägschaft wird von einem Querstrich gekreuzt. Die Textinitialen werden oft etwas vergrößert. Die Platte mit dem Namen des Dekans Kannenberg hat keine aufgemalte sondern eine erhabene Inschrift. Die Schrift zeigt weniger starke Serifen. H weist wie die Schräghaste des N keinen Bügel auf. Die Serifen der Inschrift N sind weniger ausgeprägt als an I. Der Bügel am Balken des H weist nach unten.

Nachdem Bischof Heinrich Julius von Braunschweig zu Anfang des Jahres 1591 seinen Entschluß verkündet hatte, den evangelischen Gottesdienst, der zwar schon seit 1589 im Hauptschiff des Doms stattfand, für die ganze Kirche verbindlich zu machen, zeigte sich in der Aufstellung der Kanzel im folgenden Jahr zum ersten Mal die „ökumenische“ Zusammenarbeit des gemischtkonfessionellen Kapitels.22) Damit wurde man der höheren Wertigkeit der Predigt im lutherischen Gottesdienst gerecht, durch die die Bedeutung der Kanzel im Kirchenraum gestiegen war.23) Daß die Kanzel auch im Namen der katholischen Domherren aufgestellt worden ist, zeigen die Namen der insgesamt dreizehn Mitglieder des Domkapitels, die wir auf den Aufsätzen des Schalldeckels neben der Jahreszahl finden (A–M) und die auch die vier katholischen Domherren umfassen.24) Die Wappen sind heute nicht mehr in der ursprünglichen Reihenfolge angebracht, die ja eigentlich die Hierarchie des Kapitels darstellen soll. Bildschmuck und Inschriften sind durchaus als gemäßigt zu bezeichnen. Die Wahl der lateinischen Sprache für die Inschrift am Schalldeckel war für eine Domkirche wohl angemessen und auch an protestantischen Kanzeln nicht unüblich. Das Bibelzitat (N), das ihn schmückt, bezieht sich auf das Amt des Predigers.25) Ähnliche Hinweise finden sich auch an vorreformatorischen Kanzeln.26) Eine Anbringung derselben Bibelstelle – selbst wenn diejenige in der Lutherbibel derjenigen der Vulgata bis auf die Wortstellung exakt entspricht27) – aus der deutschen Bibelübersetzung Luthers hätte gewiß eine eindeutigere konfessionelle Aussage bedeutet. Das Bildprogramm auf den Feldern des Corpus, das die vier Evangelisten um eine wiederverwendete Auferstehung zeigt, entspricht dem verbreitetsten Typus evangelischer Kanzeln.28) Auch die inschriftlich bezeichneten Personifikationen der christlichen Tugenden (O–Q) am Kanzelaufgang gehören zum üblichen lutherischen Kanzelschmuck.29) Eine ungewöhnlichere Wahl traf man hinsichtlich der Verkleidung unterhalb des Treppenaufgangs. Die an der rechten Schmalseite angebrachte Darstellung zweier Gerippe in der Art spätmittelalterlicher Totentänze ist ganz außergewöhnlich. Sie werden begleitet von einem gereimten Memento mori (U). Der Spruch ist verbreitet und kommt im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert an Friedhöfen und Beinhäusern vor.8) Auch auf einer Bildtafel mit Epitaphcharakter wurde er gefunden.30) Der Fries eines Hauses in Wertheim am Main zeigt ihn, wie in Halberstadt, zusammen mit der Darstellung zweier Skelette.31) Die Vermutung von Ernst Cucuel und Hermann Eckert, den Bearbeitern des ersten erschienenen DI-Bandes, er fuße auf der Bibelstelle Hiob 3,19 „Da sind beide klein und gros, knecht und der von seinem Herrn frey gelassen ist“, bestätigt sich. Nicht nur handelt das dritte Kapitel, in dem Hiob seine Geburt verflucht, von der Gleichheit aller Menschen im Tode, sondern, wenn man Luthers Vorrede auf das Buch Hiob liest, wird man feststellen, daß die erste Zeile „Gott ist alleine gerecht“ wortwörtlich darin vorkommt.32) An der Halberstädter Domkanzel ist der Spruch als Mahnung an die Vergänglichkeit irdischen Lebens vermutlich auf die Darstellung Samsons (T) auf der breiteren Vorderseite ihrer Verkleidung zu beziehen. Dieser gilt durch die Übernahme mittelalterlicher Typologie auch dem Luthertum als Vorbild Christi.33) An der Kanzel ist er in der Halle der Philister dargestellt, ein Bildthema, das wegen der dargestellten Säule gewöhnlich auf die Geißelung Christi bezogen wird. Hier scheint jedoch eher auf den Tod Samsons angespielt zu sein, der als Vorbild der Kreuzigung gilt.34) Somit läge an der Kanzel ein antithetisches Bildprogramm vor, das in lutherischem Sinne auf die Erlösung des Sünders durch Christi Überwindung des Todes hinweist. Zu dieser Thematik passen auch die direkt unter den Brüstungsfeldern des Treppenaufgangs aufgemalten Festons mit zwei kleinen, inschriftlich bezeichneten Tondi mit emblematischen Darstellungen, wie sie den Vorlieben der Zeit entsprachen.35) Man findet in dem schlafenden Knaben nebst Totenschädel und Stundenglas mit der Inschrift (R) und dem Brustbild König Davids, der nur mit seinem Namen (S) bezeichnet ist,36) wieder den Gegensatz von Tod und Gerechtigkeit. Letztere wird nach Ps 98,4 (bzw. 99, 4) von David verkörpert.37) Die Kanzel wirkt jedoch konfessionell verhältnismäßig neutral, verglichen mit derjenigen, die drei Jahre später, 1595, in der evangelischen Stadtkirche St. Martini errichtet wurde. Deren Text-Bild-Programm enthält an Kanzelkorb und -aufgang in zwölf Bildern und sechzehn zugehörigen Bibelzitaten die ersten beiden Artikel des lutherischen Glaubensbekenntnisses, mithin eine eindeutige konfessionelle Stellungnahme.38)

Textkritischer Apparat

  1. IOHANNES] Durch einen Kürzungsstrich über dem N und einen folgenden Doppelpunkt gekürzt.
  2. PRAEPOSITVS] Durch einen Doppelpunkt gekürzt.
  3. SANCTI] Durch einen Punkt auf der Grundlinie gekürzt.
  4. BEATAE] Durch einen Doppelpunkt gekürzt.
  5. GEORGIVS] Durch Doppelpunkt gekürzt.
  6. A] Diakritisches Zeichen über dem Buchstaben.
  7. DECANVS] Kürzungszeichen fehlt.
  8. SANCTI] Durch einen Doppelpunkt gekürzt.
  9. LVC–ME] Für LVCAS, Kürzungszeichen fehlt. Der folgende Text in Scriptura continua.
  10. ALLEINE] Das N durch einen Spalt im Brett beschädigt.
  11. GEREGT] Die Lesung des vorletzten Buchstabens ist unsicher. Nach der Lautung würde ein C zu KNECT in der folgenden Zeile besser passen. Allerdings scheint es, daß der Ansatz am unteren Bogenende eher Cauda denn Sporn sein soll; gerect Hermes 1898.
  12. DER] Das R durch einen Spalt im Brett verloren.

Anmerkungen

  1. Haber 1739, S. 21 f. zum Jahr 1597 als Aufstellungsdatum, auch noch vor 1902 an diesem Pfeiler; vgl. BKD, S. 276 f. zum Jahr 1598, die den Vierungspfeiler mitzählen und deshalb den dritten Pfeiler als Aufstellungsort nennen. Ins Jahr 1597 setzen die Kanzel auch Niemann 1824, S. 32, Lucanus 1837, S. 7 und Lucanus 1866, S. 40.
  2. Zum Säulenengel vgl. BKD, S. 277, wo er für das 15. Jahrhundert reklamiert wird. Siehe jedoch Dehio Sachsen-Anhalt I, S. 323 (Ernst Schubert).
  3. Nach den Attributen handelt es sich um die personifizierte Fides oder Ecclesia bzw. Religio. Da die Fides inschriftlich bezeichnet jedoch schon an den Brüstungsbrettern des Kanzelaufgangs zu sehen ist, muß es sich um Ecclesia oder Religio handeln, will man nicht annehmen, daß vielleicht die in Werken der Renaissance verbreitete Fides christiana bzw. Fides catholica gemeint ist. Man könnte also auch vermuten, daß hier für jede der beiden Konfessionen nach der Einführung der Reformation eine Darstellung angebracht wurde. Beiden Deutungen gibt die Zeit direkt nach der Reformation des Domkapitels Raum. Vgl. zu den Attributen LCI Bd. 2, Sp. 3–34 (E[rnst] Kreuzer); ebd. Bd. 4, Sp. 364–380 bes. Sp. 376 (E[rnst] Evans).
  4. Schon im Jahr 1722 legte der Domküster Conrad Matthias Haber Rechnung, daß er auf den Befehl des Scholasters von Münchhausen und des Baumeisters „die Wapen auf der Cantzel woran 25 stück gefehlet“ von einem Bildhauer ergänzen ließ; Halberstadt, Domarchiv, A I 15 (Materialien zur Geschichte der Domkirche). Allerdings muß hier eine Fehlinformation oder eine Verschreibung vorliegen, da nie Platz genug an der Kanzel gewesen wäre, um 25 Wappen daran anzubringen, und das Domkapitel zu dieser Zeit selbst mit den Juniorkanonikern keine 25 umfaßte. Deutliche Unterschiede lassen sich auch nach Form und Proportion der Wappen feststellen. 1846 war eine Verlegung der Kanzel vom zweiten an den ersten Langhauspfeiler am Einspruch der Domprediger aus restauratorischen und auditiven Gründen gescheitert; DKK 1846, S. 7 f.
  5. Es fehlt das Wappen Kannenberg.
  6. Lc 10,16.
  7. Nach Sir 38,23.
  8. Vgl. DI 20 (Karlsruhe), Nr. 263 †; DI 25 (Ludwigsburg), Nr. 232 †; DI 29 (Stadt Worms), Nr. 741 †; DI 43 (Rheingau-Taunus-Kreis), Nr. 530 †. Auch im deutschen Spruchgut kommt dieser Text seit dem 15. Jahrhundert vor; vgl. Thesaurus proverbiorum Bd. 7, S. 106 f. 1. 1. 4; ebd. Bd. 6, S. 59 f. 11. 607.
  9. Io 19,19.
  10. Gespalten, rechts in Schwarz drei schräglinksgelegte goldene Pfeilspitzen 2:1, links schwarz und gold geständert mit goldenem Herzschild, HZ: zwei Helme, rechts zwei gekreuzte Hörner, links Halbflug und ein mit dem Wappenbild bezeichnetes Schildchen zwischen einem Flug (linker Flügel abgebrochen).
  11. In Rot (?) drei schwarze Entenköpfe mit roten Halsbändern und roten Schnäbeln, HZ: über einem Helmwulst eine der Wappenfiguren mit drei Pfauenfedern besteckt; vgl. die abweichenden Tinkturen bei Siebmacher Pr, S. 416 mit Taf. 461; ebd. PrA, S. 98 mit Taf. 71.
  12. In Schwarz ein sechsstrahliger goldener Stern, HZ: über Helmkrone drei Straußenfedern schwarz–rot–schwarz; vgl. die abweichenden Tinkturen bei Siebmacher AnhA, S. 11 mit Taf. 5 und ebd. PrE, S. 30 mit Taf. 24.
  13. In Schwarz ein sechsstrahliger roter Stern, sonst wie Anm. 12.
  14. Geviert, 1./4. in Silber ein schwarzer Blätterkranz oben besteckt mit einem Hahnenfederbusch, 2./3. in Rot ein sitzender widersehender schwarzer Hund, HZ: Helmkrone, Rest fehlt; vgl. die abweichenden Tinkturen bei Siebmacher Si, S. 176; ebd. Pr, S. 104 mit Taf. 37; ebd. PrE, S. 35 mit Taf. 29.
  15. Von Silber und Schwarz schräggeteilt, darin drei rote Rosen schräglinks balkenweise, HZ: silber und rot übereck geteilter Flug, auf jedem Flügel drei rote Rosen pfahlweise; vgl. Siebmacher AnhA, S. 11 mit Taf. 5 und ebd. PrE, S. 6 f. mit Taf. 4; ebd. BraA, S. 3 mit Taf. 1; ebd. AnhA, S. 4 mit Taf. 1.
  16. Von Gold und Schwarz gespalten, darin je ein schwarzes abgewendetes Lindenblatt, HZ: zwischen einem schwarzem und einem goldenen Büffelhorn eine Bärentatze, die eine Honigwabe in der Klaue hält; vgl. Siebmacher BraA, S. 33 mit Taf. 19.
  17. In Rot drei schwarze (urspr. silberne) Balken, HZ: offener Flug; vgl. Siebmacher BraA, S. 13 mit Taf. 7.
  18. In Schwarz ein roter (?) (oder silberner?) Schragen in der Mitte mit einer roten Rose belegt, HZ: silbergestulpter blauer (?) Spitzhut, besteckt mit einem Pfauenstoß, belegt mit einer liegenden goldenen Mondsichel und hinterlegt mit einem silbernen Rosenschapel; Siebmacher Si 1, S. 167; vgl. die abweichenden Tinkturen bei Siebmacher Sa, S. 40 f. mit Taf. 46; ebd. Anh, S. 5 mit Taf. 5; ebd. PrA, S. 55 mit Taf. 41.
  19. In Rot ein schwarzer (urspr. silberner) der Figur nach durchbrochener Schild, HZ: drei Straußenfedern schwarzrot-schwarz, dazwischen zwei silber-rot geteilte Fähnlein; Siebmacher Si 1, S. 175; vgl. die leicht abweichenden Tinkturen bei Siebmacher Pr, S. 315 f. mit Taf. 370; ebd. SaA, S. 128 mit Taf. 84; ebd. AnhA, S. 46 f. mit Taf. 27.
  20. In Blau ein (silberner?) Balken belegt mit drei roten Längsschindeln, HZ: fehlt; Siebmacher Si 1, S. 168; vgl. Siebmacher Pr, S. 162 mit Taf. 210.
  21. Geviert, in 1./4. in Schwarz (urspr. Silber) drei rote Greifenklauen 2:1, in 2./3. in Gold ein von Schwarz und Rot gevierter Ochse, dessen wiederum von Rot und Schwarz gevierter Kopf mit zwei von Silber und Rot geteilten Fähnlein besteckt ist, HZ: fehlt; Siebmacher Si 1, S. 168; vgl. die abweichenden Tinkturen bei Siebmacher Brau, S. 9 mit Taf. 7; ebd. Han, S. 16 mit Taf. 17.
  22. Vgl. Langenbeck 1886, S. 71–129; Odenthal 2005, S. 41–75.
  23. Poscharsky 1963, S. 64.
  24. Nach Langenbeck 1886, S. 77 waren das Friedrich von Britzke, Joachim von Borch, Matthias von Oppen und Johannes von Randow. Vgl. zum folgenden Abschnitt auch Fuhrmann 2006 b, S. 268–270.
  25. Sie gehört jedoch zu den an Schalldeckeln seltener verwendeten Bibelstellen; vgl. Poscharsky 1963, S. 135–137.
  26. Ebd., S. 53–55.
  27. Vgl. Luther Heilige Schrifft Deudsch, Matth. 10,16.
  28. Poscharsky 1963, S. 113 f.
  29. Ebd., S. 121.
  30. DI 47 (Landkreis Böblingen), Nr. 244.
  31. DI 1 (Badischer Main und Taubergrund), Nr. 43.
  32. Luther Heilige Schrifft Deudsch, Vorrede uber das Buch Hiob: „Also füret diese Historia endlich da hin / Das Gott alleine gerecht ist …“.
  33. LCI Bd. 4, Sp. 30–38.
  34. Ebd., Sp. 37.
  35. Harasimowicz 1988, S. 71–81.
  36. Henkel/Schöne, Sp. 998.
  37. LCI Bd. 1, Sp. 483 (R[obert] L. Wyss).
  38. Siehe BKD, S. 404 f. Dazu auch DI 86 (Stadt Halberstadt), Nr. 191.

Nachweise

  1. Hermes 1896, S. 55 f. (A–N, U).
  2. Fuhrmann 2006 b, S. 269 f. mit Abb. 15–19 (N, R, S, U).

Zitierhinweis:
DI 75, Halberstadt Dom, Nr. 231 (Hans Fuhrmann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di075l003k0023104.