Inschriftenkatalog: Greifswald

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 77: Greifswald (2009)

Nr. 357 St. Marien 1626, 1638, 1663

Beschreibung

Grabplatte für Matthias Richart und Elisabeth Rode (B) sowie für Michael Kiddendorp (C, D). Kalkstein. Hochrechteckiges Fragment im vierten Joch des südlichen Seitenschiffs.1) Es handelt sich um den unteren Teil einer ursprünglich längeren Platte. An der oberen (Bruch-)Kante das untere Ende einer Kartusche aus Rollwerk mit zwei Wappenschilden, deren Wappenbilder nicht mehr identifiziert werden können. Direkt oberhalb der Plattenmitte die Reste der getilgten Inschrift A. Darunter Inschrift B für Matthias Richart und Elisabeth Rode. Auf der oberen Plattenhälfte zwischen der Wappenkartusche und A Inschrift C für Michael Kiddendorp. Darunter die Initialen D in einem Schild, der Inschrift A und die oberste Zeile von B überlagert. Alle Inschriften sind eingehauen.

Maße: H. 133 cm, Br. 91 cm. Bu. 4,5 cm (A–C), 10 cm (D).

Schriftart(en): Kapitalis (A, C, D), mit Versalien (B).

Jürgen Herold [1/1]

  1. A

    [ - - - ] / V[ND SEINE]N ERBEN / ANNO [16]26

  2. B

    DIESER STEIN HORET / MATTYS RICHARTEN / VND ELSEBE RODEN / VND DER IRIGEN / ERBLICH ANNO / 1638

  3. C

    MICHEL KIDDENDORPEN / VNDT SEINEN / ERBEN ANNO 1663

  4. D

    MKa)

Kommentar

Durch die Verkürzung der Platte lässt sich nicht feststellen, ob die beiden nicht mehr identifizierbaren Wappen zu einer oberhalb angebrachten und nunmehr verlorenen Inschrift oder zu der getilgten Inschrift A von 1626 gehören. 1638 ging die Platte in den Besitz von Matthias Richart und Elisabeth Rode über (B). Matthias Richart war Kürschner und hatte 1619 das Bürgerrecht erlangt.2) 1663 wurde die Grabplatte von Michael Kiddendorp erworben (C, D).

Textkritischer Apparat

  1. Für ‚Michael Kiddendorp‘.

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Marien, Nr. 204. Zur früheren Lage siehe Pyl, Greifswalder Kirchen, nach S. 248, Grundriss St. Marien, Nr. 78.
  2. StA Greifswald, Rep. 3 Nr. 28, Bl. 41v (22. Oktober 1619).

Nachweise

  1. Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 600 (B, C).

Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 357 (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0035704.