Inschriftenkatalog: Greifswald
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 77: Greifswald (2009)
Nr. 334 St. Nikolai 1619, 3.D.17.Jh.
Beschreibung
Grabplatte für Michael Koep (A) und Otto Ryemann (B). Kalkstein. Hochrechteckige Platte im vierten Joch des nördlichen Seitenschiffs.1) Der Stein wurde an der linken Seite verkleinert, die Oberfläche ist abgetreten. An der oberen Schmalseite eine nicht mehr lesbare Inschrift, an der rechten Langseite Spuren einer weiteren verlorenen, ehemals wohl umlaufenden Inschrift. Im oberen Bereich der Platte Inschrift B für Otto Ryemann. In der Mitte Inschrift A für Michael Koep. Links zwei stark beschädigte Hausmarken. Ihre ursprüngliche Form ist nicht mehr nachvollziehbar. In der rechten oberen Ecke Nummerierung C. Die noch lesbaren Inschriften sind eingehauen.
Inschriften A und B ergänzt nach Pyl.
Maße: H. 132 cm, Br. 87 cm. Bu. 4,5 cm (A, B).
Schriftart(en): Kapitalis (A), mit Versal (B).
Jürgen Herold [1/1]
- A
[MIC]HEL KOEP VND SINEN ER/BEN ANNO 1619
- B
[OT]TO RYEMAN VND / SEINEN ERBEN
- C
122a)
Textkritischer Apparat
- 122] Oder 221.
Anmerkungen
- Siehe Grundriss St. Nikolai, Nr. 27. Zur früheren Lage siehe Pyl, Greifswalder Kirchen, nach S. 248, Grundriss St. Nikolai, Nr. 149.
- StA Greifswald, Rep. 3 Nr. 28, Bl. 31r (28. August 1608); StA Greifswald, Grundstückschronik, Lappstr. 10 (1616–1650).
Nachweise
- Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 473 (A, B).
Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 334 (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0033401.
Kommentar
Der Buchbinder Michael Koep (A) erlangte 1608 das Bürgerrecht. Er besaß ein Haus in der Lappstraße.2) Seine Grabplatte, die er 1619 erworben hatte, kam später an Otto Ryemann. Der Schriftform von Inschrift B nach geschah dies im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts. Zur selben Zeit erwarb Otto Ryemann eine weitere Grabstelle in der Nikolaikirche (Kat.-Nr. 329). Zwischenzeitlich oder später gehörte die Platte der Nikolaikirche (C).