Inschriftenkatalog: Greifswald

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 77: Greifswald (2009)

Nr. 320(†) St. Marien 1616

Beschreibung

Fragment einer Grabplatte, vielleicht für Peter Corswant und Elisabeth Gruwel. Kalkstein. Hochrechteckige Platte in der südlichen Apsis der Annenkapelle unter dem Altar.1) Die Altarmensa wird von zwei Pfeilern mit rechteckigem Querschnitt getragen, die auf der Platte ruhen und deren Oberfläche an den entsprechenden Stellen verdecken. Rechts unten sind Teile einer Kartusche aus Rollwerk um einen Kranz zu erkennen, darin ehemals die Wappen Corswant und Gruwel. Am linken Rand der Kartusche die Darstellung eines Vogels, darüber war nach Pyl ein Totenschädel mit gekreuzten Knochen zu sehen. Die Reste der Inschrift (A) auf dem Kranz, links oberhalb davon Nummerierung B. Inschrift A erhaben, B ist eingehauen.

Inschrift A ergänzt nach Pyl.

Maße: H. 200 cm, Br. 160 cm. Bu. 5 cm (A).

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. A

    [ - - - ERBEN ANNO] 1616

  2. B

    41

Wappen:
Corswant I, Gruwel

Kommentar

Pyl hat anhand der abgebildeten Wappen den Bürgermeister Peter Corswant für den Besitzer der Platte gehalten, der seit 1561 in zweiter Ehe mit Elisabeth Gruwel verheiratet war.2) Obwohl dies die einzig nachzuweisende Verbindung der beiden Familien ist, steht eine solche Zuweisung im Widerspruch zur Jahreszahl 1616, da Peter Corswant bereits 1598 verstorben war.3)

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Marien, Nr. 226. Zur früheren Lage siehe Pyl, Greifswalder Kirchen, nach S. 248, Grundriss St. Marien, Nr. 294.
  2. Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 433f.
  3. Siehe auch Kat.-Nr. 278.

Nachweise

  1. Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 433.

Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 320(†) (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0032007.