Inschriftenkatalog: Greifswald

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 77: Greifswald (2009)

Nr. 291 St. Marien 1605, 1676, 1741

Beschreibung

Grabplatte für Bartholomäus Battus (A), Joachim Paarmann (B) und Jakob Battus (C). Kalkstein. Hochrechteckige Platte im zweiten Joch des südlichen Seitenschiffs an der Rückseite des Gestühls.1) Im oberen Viertel Inschrift A für Bartholomäus Battus. Die Zeilenanfänge sind abgetreten. Darunter ein zerstörtes Wappen. Oberhalb der Plattenmitte zwei untereinander angebrachte Inschriften, die obere für Joachim Paarmann (B), die untere für Jakob Battus (C). Rechts neben sowie unter der letzten Zeile von Inschrift C die Nummerierungen E und D. Inschrift A erhaben in vertiefter Zeile, die übrigen eingehauen.

Maße: H. 294 cm, Br. 175 cm. Bu. 6,5 cm (A), 4,5 cm (B), 5 cm (C).

Schriftart(en): Fraktur mit Elementen der gotischen Minuskel und Kapitalis (A), Kapitalis mit Versalien (B, C).

Jürgen Herold [1/1]

  1. A

    [ - - - ] Bartolom[eus] / [Battus - - - ] e[r]ben ẠṆṆO 1605a)

  2. B

    DIESER STEIN VND BEGREBNVS GEHO[R]ET / ITZ[O] [HERR]EN JOACHIM PAARMAN VND / S[EINEN] ERBEN ANNO 1676

  3. C

    IACOB BATTVS / V(ND) S(EINEN) E(RBEN) / ANNO 1741

  4. D

    30

  5. E

    24

Kommentar

Der Professor der Theologie und Pfarrer von St. Jacobi Bartholomäus Battus († 1639) erwarb die Grabplatte 1605 (A). Das Epitaph, das ihm in der Nikolaikirche errichtet wurde (Kat.-Nr. 410),2) ist nicht erhalten. 1676 ging die Platte an Joachim Paarmann, Ratsherr von 1675 bis 1676,3) über (B); 1741 kam sie durch den Urenkel des Bartholomäus Battus, den Stadtkämmerer und Ratsherrn Jakob Battus († 1755), verheiratet mit Gertrud, Tochter des Kaufmanns Joachim Schulz, wieder in den Familienbesitz (C).4) Zwischenzeitlich oder später gehörte sie der Marienkirche (D, E).

Textkritischer Apparat

  1. Pyl konnte die Inschrift noch vollständig lesen, gibt sie aber nur abgekürzt wieder: D. St. g. Bartolomeus Battus, u. s. E. Ao. 1605.

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Marien, Nr. 229. Zur früheren Lage siehe Pyl, Greifswalder Kirchen, nach S. 248, Grundriss St. Marien, Nr. 67.
  2. Zu seiner Person siehe dort.
  3. Pyl, Genealogien 5, S. 186 (Nr. 511).
  4. Scheffel, Programma; Pyl, Genealogien 5, S. 188 (Nr. 561); Lange, Vitae Pomeranorum, S. 17.

Nachweise

  1. Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 590 (A, C), 594 (B).

Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 291 (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0029105.