Inschriftenkatalog: Greifswald

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 77: Greifswald (2009)

Nr. 177 St. Marien M.14.–E.15.Jh., E.16.–1.D.17.Jh., 1657, 1731

Beschreibung

Grabplatte für N. N. König (B), Klaus N. N. und Anna Zander (C) sowie Johann Rehberg (D). Kalkstein. Hochrechteckige Platte im zweiten Joch des südlichen Seitenschiffs.1) Reste der umlaufenden, heute nicht mehr lesbaren Inschrift A sind nur noch an der ursprünglich unteren und linken, der nachfolgenden Verwendung nach oberen und rechten Seite sichtbar. In den Ecken stark abgetretene Medaillons mit Evangelistensymbolen. Im oberen Drittel der Platte unter einer Hausmarke (H55) die zweizeilige Inschrift B für N. N. König. Darunter ein hierzu gehörendes, getilgtes Wappen, das von einer weiteren Hausmarke (H56) im unteren Bereich gestört wird. Links vom Wappen die Nummerierung E. Unterhalb der Plattenmitte Inschrift C für Klaus N. N. und Anna Zander. Im unteren Viertel Inschrift D für Johann Rehberg. Die Inschriften A und B erhaben in vertiefter Zeile, die übrigen sind eingehauen.

Inschrift A nach Pyl.

Maße: H. 233 cm, Br. 117 cm. Bu. 7 cm (A), 5,5 cm (B), 4–5,5 cm (C), 6 cm (D).

Schriftart(en): Gotische Minuskel (A), Mischschrift aus gotischer Minuskel und Fraktur (B), Kapitalis (C), mit Versalien (D).

Jürgen Herold [1/1]

  1. A†

    [ - - - ] pater [ - - - ] per piam misericordiam domini requiescat in pace amen

  2. B

    Dieser Stein geh[ - - - ]a) / König vnd Sein[ - - - ]b)

  3. C

    CLAVS ˑ SCH[ - - - ] / ANNA Z[ANDER]c) / JHRER [ - - - ]d) / AN(N)O 165̣7̣

  4. D

    NVNMERO GEHÖRET / DIESER STEIN VND BEGREBNIS / JOHANN REHBERG / VND SEINEN ERBEN / ANNO 1731 / D(EN) 1. FEBRVAR.

  5. E

    22

Übersetzung:

(...) Vater (...) ruhe durch das gütige Erbarmen des Herrn in Frieden. Amen. (A)

Kommentar

Die zeitliche Einordnung von Inschrift A erfolgt nach der Schriftform, von B nach der Schriftform und der Verwendung der hochdeutschen Sprache.

Textkritischer Apparat

  1. geh[ - - - ]] Zu ergänzen zu ‚gehört‘.
  2. Sein[ - - - ]] Zu ergänzen zu ‚seinen Erben‘ .
  3. Ergänzt nach Pyl.
  4. Zu ergänzen ist ‚Erben‘ .

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Marien, Nr. 228. Zur früheren Lage siehe Pyl, Greifswalder Kirchen, nach S. 248, Grundriss St. Marien, Nr. 71.

Nachweise

  1. Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 473 (C), 568 (A), 601 (B, D).

Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 177 (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0017706.